12. Staffel „DSDS“: Mit viel Neuem zurück zum Erfolg?

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Bild: Destina - Fotolia.com
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In wenigen Tagen beginnt bei RTL wieder die Suche nach Deutschlands neuem Superstar, denn dann geht „DSDS“ in die zwölfte Runde. Um den zunehmenden Zuschauerschwund endlich zu stoppen, kommt die Casting-Show dabei mit vielen Neuerungen zurück. Ob das gelingt?

Vor gut zehn Jahren konnte „Deutschland sucht den Superstar“ das Genre Casting-Show noch ordentlich befeuern und nicht unerheblich zum Erfolg der Talentsuchen im TV beitragen, doch heute kämpft RTLs einstige Vorzeige-Show selbst ums Überleben. Das in den vergangenen Jahren weitestgehend unveränderte Konzept zieht nicht mehr, die Quoten brechen Jahr um Jahr weiter ein, ein Trend, an dem auch Dieter Bohlens viel diskutierte, derbe Sprüche nichts ändern konnten.

2015 will RTL daher einiges anders machen, um wieder für mehr Schwung bei Deutschlands Suche nach dem neuen Superstar zu sorgen, und schickt das Format nun mit zahlreichen Neuerungen wieder auf Sendung. Die wohl wichtigste Veränderung: Die Zahl der Casting-Folgen wird auf insgesamt zehn und damit auf mehr als die Hälfte der ganzen Staffel ausgeweitet, Recalls verkürzt und die Live-Shows in ihrer bisherigen Form gestrichen. Grund hierfür sind – wenig überraschend – die Quoten. Da vor allem die Castings noch Zuspruch beim TV-Publikum erhalten, hat sich der Kölner Privatsender entschlossen, mehr davon zu zeigen und den offenbar weniger interessanten Weg ins Finale zu straffen.
 
Hinzu kommt, dass der Sender den Radius, in dem nach potentiellen Talenten gesucht wird, deutlich vergrößert hat. Statt wie bisher nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Deutschlands neuem Superstar zu suchen, wurde diesmal in acht europäischen Ländern gecastet, darunter Belgien, Polen oder auch die Niederlande. Zudem wurde die Altersgrenze nach oben verschoben. So durften sich diesmal Sänger bis 40 Jahre für die neue Ausgabe von „DSDS“ bewerben. Beides zusammen vielleicht ein Zeichen, dass dem Sender hierzulande die anvisierten jungen Kandidaten ausgehen?
 
Wenig überraschend präsentiert sich auch die Jury der zwölften Staffel in neuer Optik. So sitzen 2015 neben „DSDS“-Urgestein Dieter Bohlen Kultstar Heino, der international erfolgreiche DJ Antoine sowie Sängerin Mandy Capristo, die einst als Teil der Band Monrose aus der Casting-Show „Popstars“ bei ProSieben hervorging, am Buzzer. Diese vier haben es demnach 2015 in der Hand, welche Kandidaten sich im deutschen sowie im Auslands-Recall (diesmal in Thailand) beweisen dürfen.
 
Auf die Top 10 warten danach allerdings nicht die üblichen Live-Shows im Studio. Denn da diese offenbar ordentlich an Attraktivität für die Zuschauer verloren haben, schickt RTL die besten Zehn diesmal „on Tour“. In einem Nightliner untergebracht gehen sie auf Tournee und müssen an drei verschiedenen Orten live vor Publikum auftreten, um ein Ticket für die nächste Runde zu bekommen. Halt macht der Bus dabei unter anderem in der Ski-Partyhochburg Ischgl. Das große Finale, in dem sich letztlich entscheiden wird, wer Deutschlands Superstar 2015 wird, wird schließlich in der Arena in Bremen stattfinden. Neben dem Titel warten ein Plattenvertrag mit Universal Music sowie 500 000 Euro Siegprämie auf den Gewinner.
 
Ob all diese Veränderungen ausreichen, um bei den TV-Zsuchauern wieder das Interesse für „Deutschland sucht den Superstar“ zu wecken, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen müssen.  Am Mittwoch (7. Januar) startet „DSDS“ bei RTL in die neue Staffel, die dann immer samstags um 20.15 Uhr im Programm des Privatsenders zu sehen sein wird. [fm]

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12 Kommentare im Forum

  1. AW: 12. Staffel "DSDS": Mit viel Neuem zurück zum Erfolg? Die kappieren es nicht, wann ein Format ausgelutscht ist...
  2. AW: 12. Staffel "DSDS": Mit viel Neuem zurück zum Erfolg? Das Format hat RTL aber (wie so vieles) selbst an die Wand gefahren: Schien es in den ersten beiden Jahren noch wirklich um die Kandidaten und ihren Wunsch eine Karriere als Sänger zu starten zu gehen ist DSDS (wie auch "Das Supertalent") inzwischen zur reinen Bohlen-Show mutiert. Mit DSDS verbindet im Gegensatz zum US-Gegenstück "American Idol" kein Mensch irgendeine erfolgreiche Karriere oder gute Sänger. DSDS steht für Bohlen, der irgendwelche Sprüche für die gänzlich talentfreien Bewerber raushaut, bis dann irgendein halbwegs fähiger Sänger das Ding gewinnt, um nach 2 Monaten im Sumpf des ZDF-Fernsehgarten oder gänzlich im Gesangs-Nirwana zu versinken. Wahrscheinlich wird es so ablaufen wie immer: Die Castings werden quotenmäßig gut abschneiden und dann gehts bergab, wobei man ja dieses Jahr scheinbar alles nach den Castings rapide verkürzt hat. Wer gewinnt ist letzten Endes ja sowieso egal.
  3. AW: 12. Staffel "DSDS": Mit viel Neuem zurück zum Erfolg? So gesehen ist der deutsche Kitschtitel " Deutschland sucht den Superstar " sogar korrekt: es geht nicht um das "Idol", sondern nur um die Suche. Und wen man bei der Suche beleidigen und bloßstellen kann. Wenn man einen Superstar sucht, heißt das ja noch lange nicht, dass man einen finden muss
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