12 von 16 Grimme-Preisen gehen an die ARD

16
180
Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com

Die Grimme-Preise sind nicht mit viel Geld verbunden, unter Fernsehleuten aber sehr begehrt: Die Grimme-Preise. Am Dienstag gab das Grimme-Institut bekannt, welche Produktionen in diesem Jahr als vorbildlich ausgezeichnet werden.

Auch diesem Jahr galt wieder: Kein Grimme-Preis ohne Jan Böhmermann. Der bereits mehrfach ausgezeichnete Moderator und Fernsehmacher und sein Team erhalten die begehrte Fernsehauszeichnung in diesem Jahr für „Lass dich überwachen! – Die Prism Is A Dancer Show“ (ZDF/ZDFneo) zum Umgang mit persönlichen Daten im Internet.

Insgesamt zeichnet das Grimme-Institut in diesem Jahr erneut 16 Produktionen und herausragende Leistungen im Fernehen aus. Von ihnen sind 13 den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zuzuordnen, davon 12 allein an ARD-Sender. 3 weitere gingen an privaten Anbieter und Sendeanstalten. Darunter sind zwei Serien und ein Show-Format:

„Hackerville“ (HBO Europe/TNT Serie), „Beat“ (Amazon Prime Video) und „Catch! Der große Sat.1 Fang-Freitag“.

Instituts-Direktorin Frauke Gerlach stellte bei der Bekanntgabe der Grimme-Preisträger einen besonderen Fokus auf Gegenwartsthemen fest: Es habe sich in allen Kategorien beobachten lassen, „wie aktuelle Diskurse um Cyberkriminalität, Rechtspopulismus oder soziale Ungerechtigkeit durch mitreißend inszenierte, umfassend recherchierte, aber auch humoristische Geschichten transportiert werden“.

Die WDR-Journalistin Isabel Schayani erhält einen Grimme-Preis für eine „Besondere Journalistische Leistung“. Die Jury würdigt die besondere Qualität ihrer Tagesthemen-Kommentare, WDRforyou-Beiträge und Weltspiegel-Moderationen. Die Preise werden am 5. April im Theater Marl verliehen.

Der undotierte Grimme-Preis zeichnet Fernsehsendungen und -leistungen aus, die als vorbildlich bewertet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband. Zur Preisverleihung wird auch die Verbandspräsidentin, die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, erwartet. Alle Preisträger:

Fiktion:
Bad Banks (ZDF/Arte)
Beat (Amazon Prime Video)
Hackerville (HBO Europe/TNT Serie)
Familie Lotzmann auf den Barrikaden (ARD Degeto)

Spezialpreis:
Erol Yesilkaya (Buch) und Sebastian Marka (Regie) für Tatort: Meta (RBB)

Information & Kultur:
Betrug – Aufstieg und Fall eines Hochstaplers (SWR)
Die Story im Ersten – Am rechten Rand (NDR/MDR)
Kulenkampffs Schuhe (SWR/HR)

Spezialpreis:
Team von Docupy für Die Story: Ungleichland – Reichtum, Chancen, Macht (WDR) und das dazugehörige Online-Konzept
Isabel Schayani (WDR) in der Kategorie Besondere Journalistische Leistung

Wettbewerb Unterhaltung:
Catch! Der große Sat.1 Fang-Freitag (Sat.1)
Kroymann (RB/SWR/NDR)
Lass dich überwachen! Die Prism is a Dancer Show (ZDFneo/ZDF)

Wettbewerb Kinder & Jugend:
Animanimals (KiKA/SWR)
Bohemian Browser Ballett (SWR/funk)

Spezialpreis:
Marco Giacopuzzi für seine herausragende Autorenleistung bei Schau in meine Welt (HR)

Publikumspreis der Marler Gruppe:
Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners (WDR/NDR/RBB/Arte)[dpa]

Bildquelle:

  • Inhalte_Kino_Artikelbild: © Romolo Tavani - Fotolia.com

16 Kommentare im Forum

  1. ich hab manchmal echt den Eindruck, die ARD rechtfertigt ihr Dasein oft mit Preisen. Aber dass es auch Zuschauerschichten gibt, die nicht im Highlevel des Bildungsgrades unterwegs sind, vergessen die manchmal, denke ich. Ich denke, jeder Zuschauer kann sich selbst ein Bild von Inhalten machen, egal obs da nen Preis für gibt oder nich.
  2. Nein, weil dann ist RTL wütend. Aber erstaunlich, dass sich hier jemand mal über das zu hohe Niveau der Produktionen spricht.
  3. Nein, ich habe nichts gegen Niveau. Dafür bezahlen die Leute ja auch Rundfunkbeitrag. Ich habe nur was dagegen, wenn die ARD sich mit Preisen schmückt. Die Protagonisten machen doch die Arbeit nicht die ARD, die bezahlt es allenfalls. Und das wiederum vom Geld der Leute. Auch weniger gebildete Leute bezahlen den Rundfunkbeitrag. Es gibt nämlich nicht nur gute Beiträge sondern manchmal auch keine guten. Da wird kein Kommentar dazu abgegeben.
Alle Kommentare 16 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum