3Sat-Doku: „Die Räuber“ immer noch aktuell

0
1638
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Viele Klassiker des Theaters sind heute noch aktuell. Das Erstlingswerk von Friedrich Schiller „Die Räuber“ ist dafür ein Paradebeispiel. Das Hauptwerk des Sturm und Drang steht im Mittelpunkt der Dokumentation „Wahnsinnswerke: Die Räuber“.

3sat zeigt die Doku am Samstag, 11. November um 20.15 Uhr. Im Anschluss um 20.55 Uhr zeigt der Sender Ulrich Rasches Inszenierung von „Die Räuber“ aus dem Münchner Residenztheater. 

Neben dem Konflikt mit Autoritäten und die Ablehnung der bestehenden Ordnung ist „Die Räuber“ auch ein Familiendrama. Das Buhlen um die Liebe des Vaters und der Konkurrenzkampf zwischen den Brüdern Franz und Karl sind Themen, die Regisseure immer wieder reizen.

Matthias Schmidt versucht in seiner Dokumentation, den Klassiker der Theaterliteratur zu ergründen und er vergleicht die prägendsten Inszenierungen. Mit der Autorin Olga Bach spricht er über den rebellischen Geist Schillers. Und der Hamburger Musiker Samy Deluxe wird von Schillers Räubern zu einem Rap inspiriert.

Katja Bürkle und Franz Pätzold, die in der Inszenierung am Münchner Residenztheater das ungleiche Brüderpaar Franz und Karl verkörpern, erzählen vom Bruderzwist auf gigantischen Laufbändern. Diese hatte sich die Regisseur Ulrich Rasche sich für „Die Räuber“ erdacht.

Die Inszenierung am Münchner Residenztheater zeigt eindrücklich die Freiheit und deren Grenzen. Diese bestehen aus dem Leben, das Zwängen und unabänderlichen Mechanismen unterworfen ist. Die Protagonisten der Inszenierung marschieren auf zwei gewaltigen beweglichen Laufbändern durch die gut dreistündige Aufführung.

Das Leben als Maschine, einmal angeworfen, schreitet es unaufhörlich voran. Schillers Verse werden vom Chor der Räuberbandeins Publikum geschmettert, so dass der Zuschauer zu begreifen beginnt, welche Wirkung geballte Menschenmassen haben können. [jrk]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

Kommentare im Forum

Die Kommentarfunktion ist noch nicht aktiviert