Die Schöpfung durch Ian Fleming
Sein Name ist Bond, James Bond. Für lange Zeit war er die Verkörperung des perfekten Mannes, dem keine Frau widerstehen kann, der stets das neueste Technikspielzeug ausprobieren darf und standardmäßig die traditionsbewusste, westliche Welt vor ihrem Untergang bewahrt. Seit dem stetigen Abflauen des Bond-Hypes in den 1990er Jahren war jedoch klar, dass das Franchise im neuen Jahrtausend eine andere Art von Heldentypus benötigt.
Mit


- Roger Moore übernahm die Rolle des Agenten 007 von 1973-1985Bild: ©1962–1995 Danjaq, LLC&United Artists Corp.
Der größte Unterschied zu den vorherigen Filmen sollte die Psychologisierung des Bond-Mythos werden, die sich über das Episodenhafte von einst hinwegsetzt und als roter Faden innerhalb der Story und sogar zwischen den einzelnen Teilen fungiert. Bond-Schöpfer Ian Fleming selbst gestaltete seine insgesamt zwölf Romane und zwei Kurzgeschichtensammlungen, ohne eine vollständige Biografie seines Helden anzufertigen. Stattdessen deutete er die Vorgeschichte des Topagenten eher bruchstückhaft und auch immer nur dann an, wenn das Abenteuer danach verlangte. So war es beispielsweise unabdingbar, das 007 in Cambridge ostasiatische Sprachen studiert hatte, um in "Man lebt nur zweimal" weltgewandt im exotischen Japan agieren zu können.
Bei der Charaktergestaltung orientierte sich Fleming an seinen eigenen Erfahrungen, die er während seiner Zeit beim britischen Geheimdienst sammeln konnte. Auch seine privaten Vorlieben und Interessen, insbesondere für das schöne Geschlecht, flossen in den smarten Anzugträger ein. Zudem inspirierte Fleming der britische Marineoffizier Patrick Dalzel-Job maßgeblich, da dieser während des Zweiten Weltkrieges durch seine höchst erfolgreiche Spionagetätigkeit für die königliche Krone auffiel.
- Pierce Brosnan gab den smarten Geheimagenten von 1995-2002Bild: ©1962–1995 Danjaq, LLC&United Artists Corp.
Den Namen "James Bond" wiederum entlieh der Autor einem geschätzten Vogelkundler, dessen Werk er offenbar besonders gerne las. Auf diese Weise verarbeitete der schon über vierzigjährige Autor jene Agentenphantasien, die er in der Realität nicht ausleben konnte - und sprach damit Millionen Männer in aller Welt an.
Die ganz große Popularität gewann der Stoff allerdings erst mit den Verfilmungen in den 1960er Jahren, als der gerade einmal 31-jährige

Das Bond-Profil
Codename: 007
Bürgerlicher Name: James Bond
Geburtsjahr: 1920
Werdegang: Elite-Internat, Fettes College (Edinburgh), Cambridge, Freiwillige Reserve der Königlichen Marine, Commander, Doppel-Null-Agent
Familienstand: ledig, kurzzeitig verlobt mit Vesper Lynd ("Casino Royale") und für 24 Stunden verheiratet mit Tracy Draco ("Im Geheimdienst Ihrer Majestät")
Erster Roman: "Casino Royale" (1952)
Geistiger Vater: Ian Flemming
Anzahl der Kinofilme (inklusive "Skyfall"): 23
Hobbies: Frauen, Statussymbole, Frauen, Autos, Frauen, Kartenspiele, Frauen …
Besondere Fähigkeiten: Tauchspezialist, sehr anpassungsfähig, technisches Naturtalent, Kenner ostasiatischer Sprachen, Womanizer, außergewöhnliches Fahrtalent, furchtloser und gewiefter Spieler
Die Bonddarsteller
1962-1972: Sean Connery, 6 Filme (+ "Sag niemals nie")
1969:

1973-1985:

1987-1989:

1995-2002:

2006-heute: Daniel Craig