5G-Testfeld für TV-Übertragungen im bayerischen Oberland

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Das 5G-Testfeld im bayerischen Oberland ist Teil eines großangelegten Forschungsprojekts. Das Ziel: eine großflächige und wirtschaftliche Fernsehprogrammverbreitung auf allen Endgeräten.

„5G-Today“ ist das bayerische Forschungsprojekt, in dessen Rahmen derzeit ein 5G-Testfeld für den Rundfunk entsteht. Stattfinden wird der Testlauf im bayerischen Oberland.

Die Projektpartner „Kathrein“ und „Rohde&Schwarz“ untersuchen dabei die großflächige TV-Übertragung im Rundfunkmodus FeMBMS (Further evolved Multimedia Broadcast Multicast Service) in 5G. Die Leitung hat das Institut für Rundfunktechnik (IRT). Der Bayerische Rundfunk unterstützt die Untersuchung und betreibt das 5G-FeMBMS-Sendernetz als Testfeld auf seinen Senderstandorten. Unterstützung gibt es außerdem von Telefónica Deutschland. Die Bayerische Forschungsstiftung fördert das Forschungsprojekt über die Laufzeit von 28 Monaten.

Die Hoffnungen in 5G sind groß – es bietet ein großes Potenzial für die effiziente Verbreitung von Medieninhalten oder hochautomatisierte Fahrzeuge. Es besteht die Möglichkeit und Hoffnung, dass mit 5G künftig Smartphones und Tablet-PCs als potenzielle TV-Empfänger entstehen. Bei erfolgreichem Test könnten diese dann gegebenenfalls Live-TV-Dienste, Mediatheken, soziale Netzwerke und andere Mediendienste kombinieren.

Jochen Mezger, Geschäftsfeldleiter Netztechnologien am IRT, erklärt die Standardisierungsarbeiten, um Rundfunkangebote effizient in großflächigen 4G- und 5G-Netzen zu übertragen: „Gemeinsam mit EBU, BBC, RAI und SWR sowie Industriepartnern haben wir die Rundfunkanforderungen für 5G definiert und in die internationale Standardisierung erfolgreich eingebracht. Diese enthalten unter anderem einen 100-Prozent-Rundfunkmodus sowie vergrößerte Senderabstände.“

Prof. Birgit Spanner-Ulmer, Direktorin Produktion und Technik des Bayerischen Rundfunks ergänzt: „Mit den Entwicklungen in 5G nähert sich der Standard den klassischen Parametern eines Rundfunkübertragungssystems an. Damit wird eine großflächige und wirtschaftliche Fernsehprogrammverbreitung möglich. Wir begrüßen die Gelegenheit im Projekt 5G-Today das Netz der Zukunft mit unserer bestehenden Sendeinfrastruktur zu testen.“

Ralf Exler, Leiter des Innovationsmanagements bei Kathrein, sieht in dem Projekt enorme Fortschritte: „Speziell junge Menschen wollen Rundfunkinhalte auf allen User-Devices empfangen. Durch den neuen Standard rückt das konvergente Netz ein Stück näher.“[PMa]

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