Der AOL Instant Messenger wird Ende des Jahres zu Grabe getragen. Nach 20 Jahren im Geschäft tritt der Senior unter Chat-Apps in den wohl verdienten Ruhestand.
Wem am dritten Adventwochenende auffällt, dass keine Nachrichten mehr über den AOL Instant Messenger ankommen, der wird zum einen Zeuge davon geworden sein, wie eine einstige Internetinstitution sich ins Nirvana verabschiedet hat, zum anderen wohl auch „online-archäologisch“ interessiert. Denn so wirklich frequent genutzt wird der Messenger schon lange nicht mehr.
Am 15. Dezember ist nämlich Schicht für den AOL Instant Messenger. Wie der Mutterkonzern Oath per Twitter bekanntgab, werden dann die Server des Messenger abgeschaltet. Damit endet auch eine Ära im Internet. Denn geboren wurde der AIM bereits im Mai 1997, anfangs noch als essentieller Bestandteil der Software, mit der man sich ins Netz einwählte. Der richtige Durchbruch erfolgte jedoch erst nachdem die Chat-App ausgelagert wurde. So kamen auch Menschen in den Genuss des Messengers, die keine AOL-Kunden waren.
Und doch war das Ende von AIM sicherlich abzusehen. Schließlich sind die zwei Dekaden der Chat-App-Existenz in Epochen gerechnet, wie ein Leben von der Bronzezeit bis ins Hochmittelalter. [jk]
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