ARD-Programmreform: Eindeutiges Profil der Moderatoren gewünscht

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Westdeutsche Rundfunk hat die umstrittenen ARD-Programmreform kritisiert. Der WDR wünscht sich unterschiedliche Talkformate, eine Programmverjüngung sowie mehr Raum für Spielfilme und Dokumentationen.

Es ist die dritte Landesrundfunkanstalt der ARD, die zur aktuellen ARD-Programmreform Stellung bezieht. Zwar hagelte es in der am Montag veröffentlichten Stellungnahme nicht so heftige Kritik wie von BR und MDR in den vergangenen Wochen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), doch auch der WDR hat einiges zu bemängeln. Zwar sei die Verpflichtung von „fünf ausgezeichneten Moderatorinnen und Moderatoren“ zu begrüßen, doch steht der WDR dem Plan kritisch gegenüber, an fünf aufeinanderfolgenden Tagen Talkshows anzubieten. Hier sei es notwendig, sich frühzeitig über eine Programminnovation Gedanken zu machen sowie „klare und vor allem unterscheidbare Profile für die Gesprächsformate zu entwickeln.“

Im Gegensatz zu den Kritiken des MDR und des BR steht der WDR dem neuen Montag, welcher seit mehreren Wochen Streitpunkt ist, durchaus positiv gegenüber. Die Kombination aus (Natur-)Dokumentation,  der Talksendung „hart aber fair“, den „Tagesthemen“ und einer weiteren Dokumentation, sei ein Weg, „eine Art ‚Info-Tag‘ im Ersten zu etablieren.“ Dieser liefere „den Zuschauerinnen und Zuschauern eine echte Kontrastprogrammierung gegenüber dem ZDF und den privaten Sendern an diesem Tag.“
 
Doch auch der WDR bekräftigt, dass im Ersten genug Platz für 90-minütige Dokumentationen sein sollte. An dem Konzept mindestens zwölf Dokus im kommenden Jahr zu zeigen, müsse festgehalten werden. Außerdem bemängelte der WDR, dass es im Ersten noch immer keinen festen Sendeplatz für (Kino-)Spielfilme gibt. „Gerade unter dem Gesichtspunkt der Programmverjüngung, wäre es ein gutes Signal gewesen, hier ein verlässlicheres Angebot zu schaffen“, heißt es in der Stellungnahme. Schließlich regte der WDR eine kritische Überprüfung des neuen Sendeschemas nach einem Jahr durch die ARD-Intendanten an.
 
Im November hatte die ARD auf ihrer Hauptversammlung eine Reform beschlossen, die zu zahlreichen Programmverschiebungen geführt (DF berichtete) und heftige Kritik sowohl im Vorfeld als auch im Nachhinein ausgelöst hatte (DF berichtete). [js]

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