Die ARD gibt zwar viel Geld für Sportrechte aus, kann diese aber in ihrer Mediathek wegen harter Restriktionen oftmals nur sehr kurz nutzen. Dem Sender würden hier große Fesseln angelegt, so ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Die ARD gibt jedes Jahr viel Geld für Sportrechte aus, kann diese aber fernab des linearen Fernsehens oftmals nur eingeschränkt nutzen. Vor allem im Internet, wo der Sender viele seiner Programme zum nachträglichen Abruf in der Mediathek anbietet, ist Sport mitunter gar nicht oder nur sehr eingeschränkt zu finden – sehr zum Ärger der Zuschauer und auch der ARD selbst. „Uns werden große Fesseln angelegt“, so ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Sonntag im Interview mit Deuschlandradio Kultur.
Diese Fesseln kämen dabei vor allem auch von Seite der Rechte-Inhaber, die bei der Vergabe derselben sehr restriktiv seien. Als Beispiel nannte Balkausky die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi: „Viele konnten um 17.00 Uhr noch nicht vor dem Fernseher sitzen und wollten sich das einen Tag später anschauen – aber nach 24 Stunden mussten wir diese Eröffnungsfeier löschen und durften sie nicht mehr komplett im Internet zeigen“, so der Sportkoordinator.
Balkausky kritisierte aber nicht nur die strengen Restriktionen der Rechteinhaber, sondern forderte auch die Politik zum Handeln auf. Da jeder Beitragszahler das Recht habe, Sportübertragungen online so zu sehen, wie er es möchte, sei es Aufgabe der Politik, sich mit dem Problem zu befassen und Beschränkungen abzuschaffen.
Dabei spielt der Sportkoordinator der ARD sicherlich auch auf die Sieben-Tage-Regel an, nach der öffentlich-rechtliche Sender die meisten Inhalte ihrer Mediatheken nach einer Woche wieder aus dem Netz entfernen müssen. ARD und ZDF haben die Regelung in der Vergangenheit schon öfter kritisiert und eine zeitgemäßere Lösung von der Politik gefordert. Bisher wurde hier allerdings noch kein großer Vorstoß gemacht. [fm]
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