ARD-Studioleiter muss Posten in Istanbul räumen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Peter Althammer, Studioleiter und ARD-Korrespondent in Istanbul, muss wegen Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung von Studiokapazitäten gehen. Nach gut fünfeinhalb Jahren räumt der Journalist den Außenposten der ARD.

Einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ von Donnerstag zufolge, bestätigte eine Sprecherin des Bayerischen Rundfunks, dass Althammer „einvernehmlich“ und auf eigenen Wunsch als Studioleiter „abberufen worden“ sei. Offenbar kam es schon seit längerem zu Unregelmäßigkeiten in dem türkischen Studio. Die Sprecherin wollte den Fall jedoch nicht weiter erläutern, schrieb die Tageszeitung. Es sei aber nur ein geringer materieller Schaden entstanden, den die Sprecherin nicht beziffern wolle, und der Fall habe keine strafrechtliche Relevanz.

Der Posten des Auslandskorrespondenten in Istanbul, für dessen Besetzung innerhalb der ARD der BR verantwortlich ist, ist von Bedeutung wegen seiner Nähe zum Iran. Von dort aus hatte Althammer in den letzten Jahren häufiger in der ARD über die iranische Politik berichtet. Der Journalist soll, so die Sprecherin weiter, „im Frühsommer eine Aufgabe ohne Leitungsfunktion übernehmen“, was einer Degradierung gleich kommt.
 
Dabei hatte Althammer eine recht ansehnliches Karriere hingelegt. Bevor er 2005 nach Istanbul wechselte, leitete er ein Informationsprogramm im BR und moderierte die Abendschau. Darüber hinaus bekam Althammer kurz nach seinem Wechsel nach Istanbul die Verfassungsmedaille in Silber vom Freistaat Bayern. Die SZ führte aus, dass der Hinweis, die Studioressourcen zu untersuchen, aus dem BR-Umfeld stamme. Daraufhin habe die Anstalt den Sachverhalt geprüft. Bis auf weiteres wird von dort Michael Schramm berichten. [js]

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