ARD-Vorsitzende Piel: „Ohne Schrift geht es nicht“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Streit zwischen den Öffentlich-Rechtlichen und den Verlegern über die „Tagesschau“-App ebbt nicht ab. Jetzt äußert sich WDR-Intendantin Monika Piel und zeigte sich kompromissbereit.

ARD-Vorsitzende Monika Piel zeigt sich am Donnerstag im Gespräch mit der Tageszeitung „taz“ hartnäckig. So habe man schon lange den Dialog mit den Verlegern gesucht. Dennoch stellt sie klar, dass sie weiterhin bereit sei, „Möglichkeiten für Kompromisse und Kooperationen auszuloten“. Sie könne sich vorstellen, den Video- und Audioanteil der Apps weiter in den Vordergrund zu rücken.
 
Am Montag hatte Springer-Chef Mathias Döpfner auf der IFA den Startschuss für neue Diskussionen geliefert. Er fordert eindringlich, dass zu textlastige öffentlich-rechtliche Apps kostenpflichtig werden sollen. Dies bezieht sich vor allem auf die „Tagesschau“-App, die den Verlagen ein Dorn im Auge ist.

Für die Verleger ist der hohe Textanteil der Stein des Anstoßes, der eine elektronische Zeitung generiere und ihnen somit das Online-Leben schwer mache. Trotz aller Kompromissbereitschaft sagte Piel ganz klar: „Ganz ohne Schrift wird es nicht gehen“.
 
Bereits im Juli hatten acht Zeitungsverlage gegen die „Tagesschau“-App geklagt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Dabei waren sich die Zeitungsverleger einig, dass die App gegen geltendes Recht verstoße. Die neue Leistung habe nicht mehr mit einer Grundversorgung durch die öffentlich-rechtlichen Anstalten zu tun. Gegen die App der ZDF-Mediathek hatte man allerdings keine Bedenken, da hier weniger Text in die Beiträge einfließe (DIGITALFERNSEHEN.DE berichtete). [nn]

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