ARD-Vorsitzende will mehr Transparenz bei Ausgaben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Obwohl in den letzten Wochen viel über die Honorare der Fußball-Experten von ARD und ZDF spekuliert wurde, legten die Sender keine Zahlen vor. ARD-Intendantin Karola Wille will sich nun für mehr Transparenz bei den Ausgaben einsetzen.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und seine Ausgaben stehen regelmäßig in der öffentlich Kritik, wird er doch  aus der von allen Haushalten erhobenen Rundfunkgebühr finanziert. Für Wirbel sorgten in den letzten Wochen dabei vor allem die Honorare, die die ARD ihren Fußballexperten angeblich zahlen soll, sowie die Gelder für teuere Sportrechte wie die Bundesliga, für die sich die ARD im zu Ende gegangenen Milliarden-Poker erneut die Highlightverwertung für die „Sportschau“ sichern konnte. ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille will nun für Ruhe sorgen und sich für mehr Transparenz der Öffentlich-Rechtlichen gegenüber den Beitragszahlern einsetzen.

50.000 Euro soll die ARD laut einem Medienbericht ihrem Fußball-Experten Mehmet Scholl pro Einsatz zahlen. Eine Summe, die die Rundfunkanstalt schnell als „reine Spekulation“ zurückwies. Die tatsächliche Summe, die sie an den ehemaligen deutschen Nationalspieler zahlt, nannte sie jedoch nicht. Dabei sind es gerade Fakten, die solchen Spekulationen ein Ende setzen würden. So sieht es offenbar auch die ARD-Vorsitzende: Die Öffentlich-Rechtlichen sollten ihre Ausgaben gegenüber den Nutzern transparenter machen, erklärte Wille im Gespräch mit  „Neues Deutschland“ am Donnerstag. Für die Zuschauer sei es „ganz wichtig zu erfahren, wofür man den Rundfunkbeitrag zahlt“.
 
Den Quotendruck, der den öffentlich-rechtlichen Sendern vermehrt vorgeworfen wird, sieht sie jedoch nicht in diesem Ausmaß gegeben. „Die Einschaltquote ist für mich immer ein Hilfsmittel, aber nicht der allein bestimmende Impuls“, sagte Wille im Gespräch mit der Zeitung. So würden vor allem Formate, „die nicht auf das Massenpublikum fixiert sind“ in das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender gehören. [kw]

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2 Kommentare im Forum

  1. Man wird sehen wie ernst das gemeint sein wird mit der "Transparenz". Der Begriff wird auch zu häufig missbraucht und überstrapaziert.
  2. HeHe* kann natürlich auch mehr gewesen sein, als 50.000€. Wir sind ja nicht bei armen Leuten hier Alles reine Spekulation (y)
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