ARD-Wendedrama „Weissensee“ geht Stoff wohl nicht aus

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Zusammenbruch der DDR und die Wendezeit liefern nach Überzeugung von Schauspieler Jörg Hartmannn noch viel Stoff und dramaturgisches Potenzial für weitere Staffeln der preisgekrönten ARD-Serie „Weissensee“.

„Ich könnte mir da noch einiges vorstellen. Gerade die Zeit des Umbruchs ist interessant. Die ist noch nicht wirklich erzählt worden“, sagte Hartmann am Mittwoch in Potsdam am Rande der Dreharbeiten für die zweite Staffel der DDR-Serie. Für seine Darstellung des fiesen Stasi-Majors Falk Kupfer ist der 42-Jährige mit dem Deutsche Fernsehpreis ausgezeichnet worden – was ihn besonders wegen des Projektes freut. „Die Rolle und das Projekt sind mir besonders wichtig.“ Nach dem Erfolg mit „Weissensee“ startet im März bereits der nächste große TV-Job: Hartmann wird in Dortmund „Tatort“-Ermittler – ebenfalls für die ARD.

Froh ist der gebürtige Nordrhein-Westfale über die Unterstützung, die das „Weissensee“-Team von der Stasi-Unterlagenbehörde in Berlin erhält. „Die Behörde hat uns von Anfang an die Türen aufgemacht und unterstützt uns sehr“, sagte Produzentin Regina Ziegler. Behördenleiter Roland Jahn sieht in der Serie einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung. „Sie ist nicht schwarz-weiß. Sie zeigt die DDR in ihrer Vielfalt“, meinte der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen. Die emotionale Form sei sehr gut geeignet. „Die Serie zeigt nicht Monster, sondern Menschen mit Sorgen und Sehnsüchten.“
 
Hartmann verkörpert den Stasi-Major, der mit aller Härte für sein Weltbild kämpft. „Er ist einer, der bedingungslos an den Sozialismus glaubt“, sagte Hartmann über seine Figur. „Das muss man durchhalten. Er weiß, dass dabei Blessuren übrigbleiben – bei anderen und bei ihm selbst.“ In der zweiten Staffel reife bei Falk Kupfer allerdings gleichwohl die Erkenntnis, dass er sich ändern muss, um seine Frau Vera (Anna Loos) zu halten.
 
Die zweite Runde der DDR-Familienserie zeigt, wie sich Mitte der 1980er Jahre die Konflikte in der DDR verschärfen. Schauplatz ist Ost-Berlin. Zur Besetzung gehören außerdem Uwe Kockisch, Katrin Sass, Hannah Herzsprung und Florian Lukas. Bis zum 22. Dezember wird in Berlin, Potsdam und Umgebung noch für die sechs Folgen gedreht. Die Ausstrahlung ist laut ARD für 2012 geplant. Die erste Staffel der Hauptabendserie war sowohl bei den Quoten als auch in der Kritik erfolgreich. So ging der Deutsche Fernsehpreis auch in der Kategorie „Beste Serie“ an „Weissensee“. [dpa/ar]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD-Wendedrama "Weissensee" geht Stoff wohl nicht aus Hoffentlich gibt es von "Weissensee" noch viel weitere Staffeln. Die ersten sechs Folgen waren spannend und die Schauspieler haben ihre Rollen hervorragend gespielt. Das war das beste was ich seit langem im Fernsehen gesehen habe.
  2. AW: ARD-Wendedrama "Weissensee" geht Stoff wohl nicht aus Das kann ich nur bestätigen. Auch ich freue mich auf die neuen Folgen.
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