ARD und ZDF wollen eigene Doku-Schmiede in den USA gründen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF wollen in den USA eine Produktionsfirma für Dokumentarfilme gründen. Das neue Unternehmen soll Dokumentationsserien und fiktionale Programme auf Basis tatsächlicher Fakten produzieren.

An dem neuen Joint-Venture-Unternehmen seien die Doku-Experten Gruppe 5 Filmproduktion und Studio Hamburg Doc beteiligt, berichtete das Branchenportal „Media Biz“ am Freitag. Sowohl die ZDF-Tochter ZDF Enterprises als auch das NDR-Unternehmen Studio Hamburg Produktion Studio verfügten über Anteile an den beiden Firmen.

Die Produktionen des bislang noch namenlosen Joint Ventures seien für den amerikanischen sowie internationalen Markt gedacht. Standort des neuen Produktionsstudios soll Annapolis an der US-amerikanischen Ostküste sein. Mit Steve Burns hätten die Verantwortlichen bereits eine Ikone im Bereich Dokumentarfilm als Chef des Unternehmens verpflichten können. Burns arbeitete bereits als Programm- und Produktionsleiter bei Discovery Networks und National Geographic Channels.
 
Zuvor arbeitete er 15 Jahre für den TV-Anbieter Discovery Networks. Außerdem war er an den Dokus „Terra X“, „Mission X“ und „2057 – Unser Leben in der Zukunft“ beteiligt. Zu den gemeinsamen Produktionen zählten zudem die „China-Superdocs“, einschließlich „Chinas Verbotene Stadt“ oder „Die große Mauer“ sowie die Dokus „1492 – Amerika vor Kolumbus“, „Amerikas große Nationalparks“ und „Jaguar“
 
Burns wurde bereits mit mehrerenrenommierten Auszeichnungen ausgezeichnet, darunter zwei Emmys. Seine Teamswurden für den Oskar nominiert und erhielten über 200Emmy-Nominierungen, von denen Dutzende siegreich endeten. Außerdemwurden ihnen zwei Peabody Awards verliehen. „Ich bin stolz darauf,dass wir dieses Gemeinschaftsunternehmen ins Leben rufen, und bin mirsicher, dass unsere gemeinsamen Ressourcen zu herausragenden undinternational erfolgreichen Programmen unter der Leitung von Steve Burnsführen werden“, sagte Alexander Coridaß, Geschäftsführer der ZDF Enterprises zum neuen Joint Venture. [rh]

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5 Kommentare im Forum

  1. AW: ARD und ZDF wollen eigene Doku-Schmiede in den USA gründen Kann man keine (in D) bestehende Doku-"Schmiede" dafür verwenden?
  2. AW: ARD und ZDF wollen eigene Doku-Schmiede in den USA gründen Weshalb wollen ARD und ZDF eine neue Produktionsfirma in Maryland errichten, mit der Beiträge z.B. für den US-Markt produziert werden sollen? Es wäre wesentlich sinnvoller, diese Millionen in die Produktion für den hiesigen Markt zu investieren, z.B. in ein vernünftiges, sehbares Vorabendprogramm, in ein Programm für Zuschauer, deren Durchschnittsalter nicht bei 60+ Jahren liegt. Dass sich die Zuschauer nicht (mehr) von Namen blenden lassen, beweisen die katastrophal schlechten Quoten des Herrn Gottschalk, der zur ARD kam, das Konzept sah und... die Zuschauer verlor. Diese haben gezeigt, dass sie dessen Blödsinn nicht sehen wollen. Eine Sendung wie die von Gottschalk wäre im US-Fernsehen wegen fehlender Quote längst abgesetzt worden! Da er 15 Jahre in Malibu, westlich von L.A. gewohnt hat, sollte er eigentlich den US TV-Markt kennen und wissen, wie gnadenlos TV-Sender und Zuschauer gegenüber Moderatoren sein können...
  3. Witzig. Glauben die ernsthaft gegen National Geographic, Discovery und die BBC anstinken zu können, wenn sich schon die SRF über diesen Wasserkopf scheckig lacht? Größenwahn in Deutschland hat schonmal nicht funktioniert
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