[AT 1/12] Zukunftsmusik: Sechs Netzwerkaudioplayer im Test

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Netzwerkstreaming steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen und ist zur vielseitigsten Wiedergabeform der Audiobranche herangewachsen. Ob digitalisiertes Vinyl, gerippte CD oder im Netz gekaufte Audiodatei: Im Netzwerk sind sie alle Freunde.

Galt Audiostreaming vor einiger Zeit noch als eine der größten Branchen- neuerungen seit Jahrzehnten, ist es mittlerweile zu einem festen Standard in der Musikanlage avanciert. Längst steht es für die Befreiung vom letzten physischen Medium, der Audio-CD, und wird nicht mehr nur als vorübergehende Modeerscheinung gehandelt.
 
Dabei liegen die Vorteile der Netzwerkübertragung klar auf der Hand: Allein die Auflösungsbegrenzung der Audio-CD war Kritikern bereits seit ihrer Einführung ein Dorn im Auge. Die zuvor mit hochauflösender Studiotechnik aufgenommenen Musikdarbietungen mussten im anschlie- ßenden Pre-Mastering-Prozess auf die Anfang der 1980er Jahre von Sony und Philips festgesetzte Auflösung von 16 Bit und 44,1 Kilohertz (kHz) herunterkonvertiert werden. Darunter leidet nicht nur die Dynamik, sondern auch Instrumente werden auf diese Weise ihrer natürlichen Obertonstruktur beraubt. Dass sich der Begriff der digitalen Kälte im Volksmund durchgesetzt hat, ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen.
 
Mit der Verabschiedung vom konventionellen Scheibenmedium werden nun hingegen die Türen zu den HD-Audiofiles weit geöffnet, die nach und nach in unsere Wohnzimmer vordringen werden. Zwar hat sich unser Gehör mittlerweile an den Klang der Audio-CDs gewöhnt, jedoch bieten höhere Abtastraten noch einmal ein neues Aha-Erlebnis. Allein der Wegfall eines CD-Laufwerkes sowie der generelle Verzicht auf ein mechanisch betriebenes Gehäuse eliminieren wieder einige klangbeeinflussende Elemente aus der Signalkette.

Herkömmliche Festplatten und Router nehmen aufgrund ihrer Speicherpuffer kaum Einfluss auf die Wiedergabequalität oder Direktheit. Doch lediglich ein normales Hi-Fi-Fabrikat mit einer Netzwerkschnittstelle zu versehen, reicht heute kaum mehr aus, um sich aus dem immer größer werdenden Produktangebot hervorzuheben. Die audiophile Natur verlangt stetig nach weiteren Dreingaben und deren Funktionsdurst will immer wieder neu gestillt werden.
 
Daher bieten die aktuellen Streaming-Clients neben der Netzwerkaudiowiedergabe meist noch den Zugriff auf Internetradios aus aller Welt sowie vielfältige Music-on-Demand-Dienste. Mit ihrer Multiroom-Funktion können selbst mehrere Netzwerkplayer, installiert in unterschiedlichen Räumen des Hauses, auf einen gemeinsamen Medienserver zugreifen.
 
Wir haben für Sie sechs aktuelle Netzwerkaudioplayer herausgesucht, die sowohl das Einstiegssegment als auch die gehobene Mittelklasse bedienen. Dabei stellen wir jeweils zwei Geräte in drei Preiskategorien gegenüber und prüfen sie auf ihre Klangqualitäten und Ausstattungsmerkmale. Bei der Auswahl haben wir bewusst auf Geräte mit besonderen Dreingaben geachtet, die noch vor einigen Jahren in gänzlich anderen Produktkategorien erschienen wären. So könnte man unsere Testmodelle individuell auch als Blu-ray-Player, Radiotuner, Stereoverstärker oder CD-Ripper bezeichnen. Damit wollen wir Ihnen die Auswahl erleichtern und das für Sie passende Komplettpaket schnüren. Das Motto der neuen Geräteklasse lautet: Vom Tonstudio direkt ins Wohnzimmer. Was bisher noch Zukunftsmusik war, ist heute Realität.
 
Mehr zum Thema Netzwerkstreaming lesen Sie in der neuen AUDIO TEST 1/12, die überall am Kiosk, im Online-Shop und auch im Abo erhältlich ist.
 
[red]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: [AT 1/12] Zukunftsmusik: Sechs Netzwerkaudioplayer im Test Bei musicload gibts schon einige Titel im WAV Format, allerdings auch nur im normalen 44,1 KHz 16 bit, aber immerhin schon mal besser als dieses MP3 Format.
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