Adblock: „Süddeutsche Zeitung“ setzt auf Zwangsregistrierung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Kampf gegen Werbeblocker zeigen sich die Verlage und Zeitungen zunehmend kreativ: Bei der „Süddeutschen Zeitung“ sollen Nutzer sich künftig registrieren, wenn sie den Adblocker auch beim Surfen weiter aktiviert haben wollen.

Trotz zuletzt rückläufiger Zahlen bei der Nutzung bleiben Adblocker weiter ein großes Ärgernis für die Verlage. National wie international gehen die einzelnen Zeitungen auf unterschiedlichen Wegen gegen die Nutzung der werbeblockenden Software vor, auch die „Süddeutsche Zeitung“ hat in dieser Woche eine Maßnahme gestartet.

Nutzer, die auf der Webseite „Süddeutsche.de“ weiterhin mit aktiviertem Adblocker surfen wollen, werden zu einer kostenlosen Registrierung gezwungen. Wer auf ein Abo verzichten will, muss die Software deaktivieren oder sich eine andere Seite zur Information suchen. Mit dieser Methode nimmt sich die „SZ“ ein Beispiel etwa an der „Washington Post“ oder der „New York Times“.
 
In Deutschland versuchen sich bisher der Axel-Springer-Verlag für „Bild.de“ und auch Gruner & Jahr an Anti-Adblock-Maßnahmen, deren tatsächliche Wirkung sich jedoch nicht bemessen lässt. Angesichts zahlreicher gescheiterter juristischer Auseinandersetzungen gegen den Adblock-Entwickler Eyeo versuchen die Verlage auf diesem Wege, die wegbrechenden Werbeeinnahmen einzudämmen. Die „SZ“ hat nach eigenen Angaben etwa 25 Prozent ihrer Anzeigenumsätze im vergangenen Jahr verloren. [buhl]

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66 Kommentare im Forum

  1. Es ist doch immer noch das alte Problem. Man übertreibt es extrem mit der Werbung und deren Darstellungsformen und wundert sich dann, das die Leute Mittel einsetzen um dem ganzen zu entgehen. Ich würde ja gerne meinen Adblocker ausschalten aber man wird mittlerweile so zugebombt das es ohne einfach nicht mehr geht. Das beste Beispiel ist diese Seite und das Forum hier. Dazu kommt das mich die Werbung absolut null interessiert bzw. die Sachen die dort beworben werden. Diese Seiten die solche Maßnahmen einsetzen bekämpfen die selbst erschaffenen Probleme. Der Kunde der Adblocker einsetzt wird wieder "kriminalisiert" anstatt mal darüber nachzudenken, warum das so ist.
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