AfD will differenzierte Berichte bei ARD und ZDF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In der gestrigen Mediendebatte in Dresden warf die AfD den Öffentlich-Rechtlichen undifferenzierte Berichterstattung vor. Peter Frey (Chefredakteur ZDF) forderte hingegen die AfD auf, ihr Verhältnis zu Rechtsextremen zu klären.

Die AfD möchte von Medien differenzierter wahrgenommen werden und beklagt ein einseitiges Bild der Berichterstattung. Das ist ein Fazit einer Debatte, bei der sich am Donnerstagabend die Chefredakteure von ARD-aktuell, Kai Gniffke, und ZDF, Peter Frey, in Dresden AfD-Anhängern stellten. Beide thematisierten auch die Anfeindungen gegenüber Journalisten. Zu der Veranstaltung hatte die Dresdner AfD geladen. Gelegentlich wurde es laut im Saal.

An der Podiumsdiskussion nahmen neben Gniffke und Frey der AfD-Politiker und Journalist Nicolaus Fest und Michael Klonovsky, früher unter anderem Chef vom Dienst beim Nachrichtenmagazin „Focus“, teil. Beide kritisierten unter anderem die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Anstalten über die jüngsten Ereignisse in Chemnitz, über US-Präsident Donald Trump oder die Silvesternacht 2015 in Köln.
 
Gniffke und Frey erläuterten die Kriterien journalistischer Arbeit und widersprachen Vorwürfen, ihre Kollegen würden nach Vorgaben von oben berichten. Frey sagte, man müsse nicht nur über Einzelfälle der Berichterstattung reden, sondern auch über den Ton, den „Teile ihrer Partei der Presse gegenüber anschlagen“: „Das gehört zu den Problemen dazu.“ Gniffke kritisierte Übergriffe von Pegida-Anhängern auf Journalisten.
 
Nach den Worten des Dresdner AfD-Kreischefs Reinhard Günzel wollte die AfD mit der Veranstaltung einen „Beitrag zur Debattenkultur“ liefern. Es gelte zwischen Rechts und Rechtsextrem zu unterscheiden. Andernfalls fühlten sich Menschen, die auf dem Boden des Grundgesetzes stünden, von der Debatte ausgeschlossen. Frey forderte die AfD auf, ihr eigenes Verhältnis zu Rechtsextremen zu klären: „Sie müssen entscheiden, mit wem sie marschieren.“

[dpa/tk]

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54 Kommentare im Forum

  1. ARD und ZDF sollten ihr Vokabular betreffs ihrer Nachrichtenangeboten überprüfen und korrigieren. Überall um uns rum nur Populisten. Italien, Österreich, Polen, Ungarn, Frankreich und und und. Es gibt nur einen Hort in dem die Regierenden keine Populisten sind - Deutschland unter der GroKo mit Kanzlerin Angela Merkel. Und der größte Feind im Lande sind die Rechts POPULISTEN der AfD. Claus Kleber, Slomka und Co. sind teilweise unerträglich. Daher sind die Nachrichten im Öffentlich Rechtlichen TV-Bereich extrem tendenziös. Dieses Treffen in Dresden wird an der Berichterstattung ganz allgemein Politik betreffend nichts ändern. Übrigens, auch die GroKo-Regierenden sind mMn. Populisten - es kommt immer auf den Betrachtungswinkel an und wo man sich politisch selbst positioniert. Daher - von Gauland bis Gysi alles Populisten. Nur, also solche finden ausschließlich die AfD Politiker in den Medien statt. Aber auch das wird den Vormarsch dieser Partei in Deutschland nicht verhindern. Siehe Sonntag in Hessen ....... Und der Niedergang der sogenannten Volksparteien CDU und SPD geht voran. Selber schuld.
  2. SPD, Linke und Grüne hofieren Bands wie "Feine Sahne Fischfilet" und der ÖR bietet auf Kosten der Gebührenzahler eine Liveübertragung dieser hasserfüllten, abstossenden Texte, die von tausenden Zuhörern Zeile für Zeile mitgesungen werden. Man muss sich insofern fragen, wer sich eigentlich wovon distanzieren sollte? Rechtsextremismus ist ebenso zu verurteilen wie Linksextremismus - dies ist aber bei den ÖR offenbar nicht angekommen.
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