Am Wahlsonntag kein Tatort im Ersten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Seit 47 Jahren gibt es die Krimireihe, 13 Bundestagswahlsonntage fielen in diese Zeit. Wer nun am Sonntag der Bundestagswahl um 20.15 Uhr einen neuen „Tatort“ erwartet hat, wird dieses Mal enttäuscht.

Das Erste, wie auch das ZDF, sendet am Wahlsonntag zur besten Sendezeit die „Berliner Runde“ mit Vertretern der Bundestagsparteien. Es kommt also kein neuer Sonntagskrimi. Lediglich zweimal gab es an einem solchen Sonntag einen neuen „Tatort“ im Ersten, wie „Tatort“-Experte François Werner von „tatort-fundus.de“ weiß.

Die einzigen Wahlsonntage mit frischen Krimis der beliebten Reihe fielen in die Jahre 1994 und 1987. Am 16. Oktober 1994 lief zu späterer Stunde ab 21.45 Uhr laut TV-Experte Werner ein Schweizer „Tatort“ mit dem Titel „Herrenboxer“. Am 25. Januar 1987 zeigte die ARD den Münchner Fall „Die Macht des Schicksals“. In allen weiteren Bundestagswahljahren seit der Erfindung der Krimireihe stand keine „Tatort“-Erstausstrahlung auf dem Programm.

Eine Wiederholung gab es jedoch 1998: Das Erste hat damals am Wahltag nach 23 Uhr den legendären „Tatort: Reifezeugnis“ mit Nastassja Kinski ausgestrahlt, wie Werner sagt. Er scherzt: „Vielleicht als Kommentar zur absehbaren Abwahl von Langzeit-Bundeskanzler Helmut Kohl?“

Wer in diesem Jahr nicht ohne „Tatort“ kann, hat übrigens wieder die Möglichkeit, Wiederholungen zu schauen: Das WDR Fernsehen zeigt um 20.15 Uhr einen alten münsteraner Fall. One wiederum hat um 21.45 Uhr einen Frankfurter „Tatort“ von 2010 mit Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf im Programm, den viele für einen der besten der Geschichte halten, unter anderem wegen einer hervorragenden Rolle von Matthias Schweighöfer. [dpa/bey]

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44 Kommentare im Forum

  1. schon klar, da brauchen diese politaffen die zeit um sich selbst zu beweihräuchern, und klarzustellen, dass kein verlierer sondern nur gewinner gibt.
  2. Mein Tipp an dich, wenn dich unser Staat und unsere Zukunft nicht interessiert: Wandere aus, am besten in ein Land, wo du nicht wählen brauchst - am besten in eine Diktatur - dann hast du keine Probleme mehr mit selbst beweihräuchernden Politikern. Einziger Nachteil: Es wird dann nur einen Verlierer aber keinen Gewinner geben- wer das ist sollte dir dann spätestens klar sein. (y)
  3. Ist doch super, wenn es bei wichtigen aktuellen Ereignissen eine entsprechende Programmplanung gibt. Dann können halt die "Internetaffen" auch schön im Vorfeld ne Runde jammern und aller Welt zeigen, dass doofe Kommentare ja "ganz toll" sind und können Sonntag früh ins Bett gehen.
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