Video on Demand und Free-TV können sich durchaus ergänzen. Dieser Meinung ist zumindest Christoph Schneider, Geschäftsführer der Online-Videothek Amazon Instant Video. Auf den Medientagen München hatte er auch ein Beispiel parat, wie dies geschehen könnte.
Werden Video-on-Demand-Angebote den Free-TV-Sendern das Leben schwer machen? Beim Fernsehgipfel diskutierten auf den Medientagen München führende Vertreter der Branche über sich verändernde Nutzungsgewohnheiten und neue Angebote. Aus Sicht von Cristoph Schneider, Geschäftsführer von Amazon Instant Video Deutschland, gilt es dabei keineswegs als ausgemacht, dass Online-Videotheken und etablierte Free-TV-Sender nur Konkurrenten sein müssen.
Vielmehr könnten diese sich gegenseitig pushen. Als Beispiel nannte Schneider dabei eine TV-Serie, deren aktuelle Staffel im Free-TV ausgestrahlt werde. Für Zuschauer, die neu in die Serie einsteigen möchten, könnte sich dabei in Zukunft beispielsweise die Möglichkeit bieten, ältere Staffeln zuvor online bei einem Video-on-Demand-Anbieter nachzuholen. Durch das Bereitstellen des Contents auf unterschiedlichen Nutzungswegen könnten sich verschiedene Anbieter in diesem Beispiel gegenseitig ergänzen – zum Nutzen des Zuschauers.
Auf die Notwendigkeit, unterschiedliche Verbreitungswege in die Distributionsstrategie einzubinden, machte auch Wolfgang Link, Vorsitzender der Geschäftsführung von ProSiebenSat.1, aufmerksam. So würde man bei ProSiebenSat.1 grundsätzlich eine 360-Grad-Strategie verfolgen und genau überlegen, auf welchen Wegen bestimmte Inhalte dem Zuschauer zur Verfügung gestellt werden könnten. Von Vorteil sei es dabei, dass man mit seinen linearen Sendern in Free- und Pay-TV sowie Abruf-Portalen wie Maxdome und MyVideo faktisch alle Plattformen und Ausspielungswege unter einem Dach konzentrieren würde. [ps]
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