„American Hustle“ räumt bei Golden Globes ab

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Die Golden Globes sind verteilt: Als großer Gewinner ging mit drei Globes der Thriller „American Hustle“ aus der Preisverleihung hervor. Für den eigentlichen Favoriten „12 Years a Slave“ endete der Abend dagegen enttäuschend.

Mit seinem erschütternden Sklavendrama „12 Years a Slave“ hat sich der britische Regisseur Steve McQueen den Golden Globe für das beste Filmdrama gesichert. Das auf wahren Begebenheiten beruhende Werk war mit sieben Nominierungen als großer Favorit ins Rennen gegangen, musste sich dann aber mit dem Globe in der Haupt-Sparte zufrieden geben. Die deutschen Globes-Anwärter Daniel Brühl und Komponist Hans Zimmer gingen leer aus.

Besser endete die Gala in der Nacht zum Montag in Los Angeles für „American Hustle“ von Regisseur David O. Russell. Auch diese Kriminalgroteske über Trickbetrüger und korrupte Politiker war für sieben Preise nominiert – und bekam schließlich drei: die für die beste Komödie, für Amy Adams als beste Schauspielerin und Jennifer Lawrence als beste Nebendarstellerin.
 
„12 Years a Slave“ gewann seit seiner Weltpremiere im Herbst bereits wichtige Filmpreise und könnte an diesem Donnerstag gleich mehrere Oscar-Nominierungen bekommen. Dennoch ist es zumindest teilweise eine Niederlage, dass das Werk mit Michael Fassbender und Brad Pitt in Nebenrollen bei den Globes lediglich eine Trophäe gewann. So musste sich der herausragende Chiwetel Ejiofor in der Kategorie bester Schauspieler Matthew McConaughey geschlagen geben, der für seine Rolle als Aidskranker in „Dallas Buyers Club“ ausgezeichnet wurde. Der Preis für die beste Regie ging ebenfalls nicht an „12 Years a Slave“ und McQueen, sondern an den Mexikaner Alfonso Cuarón für dessen visuell bahnbrechendes 3D-Weltraumdrama „Gravity“ mit Sandra Bullock und George Clooney.
 
Wenig Überraschung gab es bei der Auszeichnung für die beste Schauspielerin in einem Filmdrama: In dieser Kategorie wurde die bei Kritikern als große Favoritin gehandelte Australierin Cate Blanchett (44) geehrt. Sie überzeugte mit ihrem Part als psychisch instabile Frau in Woody Allens „Blue Jasmine“. Auch Leonardo DiCaprio (39) konnte sich über einen Preis in Form einer Goldenen Weltkugel freuen. Er gewann mit seiner Darstellung als überheblicher Börsenmakler in Martin Scorseses Finanzwelt-Satire „The Wolf of Wall Street“ den Preis als bester Komödien-Darsteller.
 
Für Daniel Brühl hingegen blieb die Nominierung als bester Nebendarsteller der bisher größte Erfolg seiner internationalen Karriere. Der 35-Jährige hatte sich für das Motorsportdrama „Rush – Alles für den Sieg“ Hoffnungen machen können, unterlag dann aber dem US-Schauspieler Jared Leto („Dallas Buyers Club“). Ähnlich erging es dem in Deutschland geborenen Star-Komponisten und Oscar-Preisträger Hans Zimmer. Er war für die Filmmusik von „12 Years a Slave“ nominiert worden, musste jedoch Alex Ebert für das auf dem offenen Meer spielende Drama „All is Lost“ den Vortritt lassen.
 
Die Golden Globes gelten als wichtige Vorboten für die Oscars, die in diesem Jahr Anfang März verliehen werden. Die Globes werden von der Hollywood Foreign Press Association, dem Verband der Auslandspresse, in 25 Film- und Fernseh-Kategorien vergeben. [Barbara Munker/Aliki Nassoufis/fm]

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