Anklage in NDR-Drehbuchaffäre erhoben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Hamburg – Gegen die ehemalige NDR-Mitarbeiterin Doris Heinze ist wegen der Drehbuchaffäre Anklage erhoben worden. Heinze wird vorgeworfen, Drehbücher von sich und ihrem Mann unter einem anderen Namen dem NDR verkauft zu haben.

Laut einem Bericht des Magazins „Focus“ vom Dienstag steht neben der ehemaligen NDR-Mitarbeiterin auch deren Mann vor Gericht. Das habe die Staatsanwaltschaft Hamburg dem Blatt bestätigt.
 
Die Ex-NDR-Fernsehspielchefin Doris J. Heinze hatte in mehreren Fällen unter falschen Namen Drehbücher abgeliefert. Ihr war es aber nur erlaubt, einen Stoff pro Jahr zur Hälfte der üblichen Gage beizusteuern. Zusätzlich soll sie ein Drehbuch zweimal verkauft haben. Die Vorwürfe gestand Heinze wenig später ein. Dem NDR war nach eigenen Angaben ein Schaden entstanden, weil eigene Mitarbeiter für Drehbücher deutlich geringer bezahlt werden als freie Autoren. Nach Medienberichten soll Heinze mehr als 90 000 Euro kassiert haben.
 
Heinze muss sich nun laut Staatsanwaltschaft wegen Bestechlichkeit in vier Fällen, Untreue in drei Fällen und Betrugs verantworten. Ihr Ehemann Claus Strobel ist wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit in zwei Fällen und der Beihilfe zur Untreue der damaligen Produzentin Heike Richter-Karst angeklagt. Richter-Karst muss sich wegen Bestechung in vier Fällen und Untreue in fünf Fällen verantworten.
 
Im Juni hatten sich Heinze und der Norddeutsche Rundfunk außergerichtlich geeinigt. Heinze hatte sich verpflichtet, strittige NDR-Honorare zurückzuzahlen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]

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