Der neuen „heute“-App der ZDF-Hauptnachrichten könnte schon bald das gleiche Problem wie der Applikation der „Tagesschau“ blühen. Bereits wenige Stunden nach ihrem Start kritisierte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger das mobile Angebot als zu textlastig.
Kaum auf dem Markt und schon kündigt sich der erste große Konflikt an: Bereits wenige Stunden nach dem offiziellen Startschuss für die „heute“-App der ZDF-Hauptnachrichten hat sich auch schon der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDVZ) zu Wort gemeldet, und das mobile Angebot kritisiert. „Nichts Neues vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Die heute-App des ZDF baut auf lange Texte“, erklärte BDVZ-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff am Donnerstag in Berlin und erinnert damit an den seit Monaten andauernden Streit um die „Tagesschau“-App der ARD.
Die „heute“-App stehe in direktem Wiederspruch zu der Forderung des Rundfunkstaatsvertrags, der den inhaltlichen Schwerpunkt in fernsehähnlichen und nicht in presseähnlichen Angeboten sieht, fuhr Wolff fort.
Die zu starke Auslegung auf Textbeiträge hatte der Verbund bereits bei dem Angebot der „Tagesschau“ kritisiert, da diese nach Ansicht der Verleger in Konkurrenz zu den eigenen Online-Angeboten der Printmedien stünden. Im Sommer 2011 hatten insgesamt acht Zeitungsverlage Klage gegen die App eingereicht und das Problem damit vor Gericht gebracht. Eine endgültige Lösung gibt es aber noch immer nicht. Mit der aktuellen Version der „heute“-App könnte dem ZDF nun ein ähnlicher Streit mit den Verlegern blühen. [fm]
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