Apple Watch: Zwei Millionen Bestellungen am ersten Wochenende?

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Am 24. April ist sie endlich im Handel, die langersehnte und bereits viel diskutierte Apple Watch. Die Vorbestellungen laufen gut, Analysten rechnen mit zwei Millionen Bestellungen allein am ersten Wochenende. Doch was bedeutet das für die Schweizer Uhrenhersteller?

Erst vor wenigen Tagen startete Apple online die Vorbestellungsphase der Apple Watch, nur wenige Minuten später waren die kompletten Lagerbestände weg. Die ersten Bestellungen werden ab dem 24. April ausgeliefert, allerdings wird der Großteil der Interessenten wohl erst im Juni die neue Smartwatch tragen können. Analysten rechnen allein mit zwei Millionen Vorbestellungen am ersten Wochenende, Apple selbst äußerte sich bisher nicht. Laut Einschätzung des Schweizer Research-Unternehmens Smartwatch Group soll die Appel Watch allein in diesem Jahr rund 15 Millionen mal verkauft werden. Während diese Zahlen das Brokerhaus Pacific Crest dazu bringt zu glauben, dass „die Apple Watch den traditionellen Markt für Modeuhren kräftig aufmischen wird“, sehen Schweizer Uhrenkonzerne kaum Bedrohung für ihr Geschäft.

Eher im Gegenteil, Swatch-Chef Nick Hayek ist eher dankbar für den Vorstoß durch Apple. Amerikaner tragen in der Regel keine Uhr, aber Apple könnte das ändern. Für ihn ist die Smartwatch keine echte Uhr, sondern eher ein verkleinertes Smartphone. Und während mechanische Uhren langlebige Produkte sind, ist eine Smartwatch nach wenigen Jahren schon Elektroschrott.
 
Die Smartwatch an sich ist nicht neu, Samsung brachte bereits im vergangen Jahr sein erstes Modell auf den Markt. Seither folgten sechs weitere Modelle und auch Sony und LG haben erste Modelle herausgebracht. Allerdings sind die Computeruhren bisher noch Ladenhüter, gerade einmal ein Prozent der Deutschen tragen eine. Laut Marktforscher Canalys wurden im letzten Jahr weltweit 720 000 Smartwatches verkauft, die mit Android Wear arbeiten. Sollte Apple also tatsächlich schon am ersten Wochenende zwei Millionen Apple Watches verkauft haben, so hätte Apple in nur einem Tag mehr Smartwatches abgesetzt, als im letzten Jahr insgesamt verkauft wurden. 
 
Die ersten Schweizer Luxusuhren-Hersteller reagieren bereits auf den Smartwatch-Trend. Swatch bringt bald seine „Touch Zero One“ auf den Markt, die Fitness- und Bezahlfunktionen besitzt. TAG Heuer ging für seine neuen Smartwatch sogar eine Kooperation mit Intel und Google ein. Konzernchef Biver hat schon selbst bewusst verkündet, dass es möglich sei bei den Funktionen die Apple Watch zu übertreffen.
 
Der Wert verkaufter Schweizer Uhren betrug im Vorjahr 22,2 Millionen Franken (rund 21,5 Millionen Euro). Trotz der neuen Konkurrenz durch Apple werden für dieses Jahr Erlöse von 22,3 Millionen Franken erwartet. Eine Krise scheint also nicht in Sicht zu sein. [id]

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19 Kommentare im Forum

  1. AW: Apple Watch: Zwei Millionen Bestellungen am ersten Wochenende? Also das könnte ich echt nicht verstehen. So viel Geld für eine Uhr die jeden Tag geladen werden muss... die einfach nur teuer ist und deren Nutzen bisher keiner so wirklich erkennen kann?
  2. AW: Apple Watch: Zwei Millionen Bestellungen am ersten Wochenende? Keiner? Oder Du vielleicht nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass einige dieser 2 Millionen Vorbesteller schon einen Nutzen darin sehen!
  3. So wie Swatch-Chef Nick Hayek hier vor sich hin labert, hat es der Nokia-Chef auch mal gemaht als Apple das erste iPhone released hat. Das Ergebnis ist bekannt...
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