Apple verliert seinen Finanzchef

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Apple verliert einen seiner langjährigsten Mitarbeiter. Finanzchef Peter Oppenheimer wird den Elektronikriesen noch in diesem Jahr verlassen. Wer künftig über das knapp 160 Milliarden Dollar schwere Vermögen von Apple wacht, steht dabei auch schon fest.

Einer der Architekten der Erfolgsgeschichte von Apple verlässt den iPhone- und iPad-Hersteller: Finanzchef Peter Oppenheimer werde Ende September aufhören, teilte der Konzern am Dienstag mit. Oppenheimer ist seit 1996 bei Apple und war 2004 von Firmengründer Steve Jobs zum Finanzchef berufen worden. Er wacht damit über die zuletzt mit 158,8 Milliarden Dollar (115 Milliarden Euro) prall gefüllte Kasse des Unternehmens.

Der amtierende Konzernchef Tim Cook nannte Oppenheimer einen „lieben Freund, auf den ich immer zählen konnte“ und über dessen Weggang er traurig sei. Oppenheimer habe entscheidend am Erfolg des Unternehmens mitgewirkt. In seinen zehn Jahren als Finanzchef sei der Umsatz von 8 Milliarden auf 171 Milliarden Dollar geklettert. Apple ist das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt.
 
„Ich liebe Apple“, sagte Oppenheimer. Er wolle aber mehr Zeit für sich und seine Familie haben „und etwas tun, was ich schon seit Jahren plane: meine Pilotenlizenz zuende bringen“. Das nötige Kleingeld hat der 51-Jährige: Alleine in den vergangenen drei Geschäftsjahren kassierte er annähernd 73 Millionen Dollar an Gehalt, vor allem in Form von Apple-Aktien.
 
Oppenheimers Nachfolger arbeitet schon im Unternehmen: Es ist der bisherige zweite Mann in Finanzfragen, Luca Maestri. Dieser war vor einem Jahr zu Apple gestoßen. Er hat bereits Erfahrung als Finanzchef beim Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks und beim Druckerspezialisten Xerox gesammelt. Seine Karriere hatte er beim Opel-Mutterkonzern General Motors gestartet.
 
Auf Maestri wartet unter anderem die Aufgabe, den von seinem Höchststand gefallenen Aktienkurs wieder aufzupäppeln. Dazu hat Apple den Rückkauf eigener Aktien gestartet. Der streitbare US-Investor und Großaktionär Carl Icahn sitzt dem Management dabei im Nacken und verlangt, noch mehr eigene Anteilsscheine zu erwerben.
 
Maestri wird schon in Juni die Verantwortlichkeiten als Finanzchef bei Apple übernehmen. Sein Vorgänger wird ihm seine verbleibende Zeit beratend zur Seite stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Auch danach wird Oppenheimer dem Finanzwesen nicht komplett den Rücken kehren: Er war erst am Montag in den Verwaltungsrat von Goldman Sachs berufen worden, dem höchsten Kontrollgremium der Wall-Street-Bank. [dpa/fm]

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