Apple will nicht in Content-Produktion einsteigen

Mit „Planet of the Apps“ arbeitet Apple zwar gerade an seiner ersten eigenen TV-Serie, dennoch hat der Apfelkonzern nicht vor, Original-Serien wie Netflix zu produzieren.

Mit dem iPhone ist Apple im Smartphone-Geschäft ganz groß, muss hier allerdings inzwischen auch Einbußen hinnehmen. Doch mit seinem Produktsortiment ist der Apfelkonzern gut aufgestellt: So mischt das Unternehmen aus Cupertino mit seinem Apple TV auch im Fernsehgeschäft mit, mit Apple Music hat der Konzern einen eigenen Musik-Streamingdienst gestartet. Aber auch die Pläne zur Content-Produktion werden immer konkreter, so befindet sich die erste TV-Serie von Apple bereits in der Produktion.

Passend zum Auftraggeber dreht sich in „Planet of the Apps“ alles um mobile Anwendungen, App-Entwickler sollen dabei bei ihrer Arbeit zu sehen sein. Das Casting für geeignete Protagonisten läuft noch bis zum 26. August, gesucht werden dabei Software-Entwickler für die Betriebssysteme iOS, macOS, watchOS oder tvOS. Der Beginn der Dreharbeiten ist für Ende des Jahres angesetzt.
 
Dennoch steht die Produktion eigener Inhalte nicht im Vordergrund, wie Eddy Cue, Senior Vice President für Internet Software and Services bei Apple, im Gespräch mit dem „Hollywood Reporter“ am Donnerstag deutlich machte. „Wir steigen nur ins Content-Geschäft mit Projekten ein, die mit unseren Produkten in Verbindung stehen“, sagte Cue. „Im Moment ist das Apple Music.“ Als Konkurrenz zum Streamingdienst Netflix, der mit Eigenproduktionen den Markt erobern und mehr Zuschauer an sich binden will, versteht sich Apple dabei nicht.
 
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, Apple sei an der Übernahme eines Filmstudios gelegen, ganz konkret wurde dabei Time Warner genannt. Im Gespräch mit dem Onlineportal sprach sich Cue nun dagegen aus: Statt der Übernahme sei der Apfelkonzern an Kooperationen mit den Studios interessiert. Den Kaufes eines solchen Filmstudios hält Cue nicht für sinnvoll, weil es sich dabei um Bereiche handele, in denen Apple das notwenige Know How fehlen würde. Auch das Kaufinteresse an Time Warner wies der Apple-Manager von sich.
 
Nichts sagen wollte Cue hingegen zu den Spekulationen, dass Apple neben „Planet of the Apps“ auch eine Serie mit Rapper und Musikproduzent Dr. Dre, der das 2014 von Apple übernommene Beats verantwortet, plane. [kw]