Atompolitik: DJV kritisiert Sendeverbot für Phoenix scharf

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Mit Unverständnis hat der Deutsche Journalisten-Verband darauf reagiert, dass die Mehrheit der Abgeordneten im Umweltausschuss des Deutschen Bundestags eine Live-Übertragung der Sitzung am Mittwoch durch Phoenix abgelehnt hat.

Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Regierungsmehrheit die Befragung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen im Ausschuss vor der Öffentlichkeit offenbar verbergen wolle, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe in Japan gibt es ein immenses öffentliches Interesse an dem von der Regierung verkündeten Moratorium der Laufzeitverlängerung“, stellte Konken fest.
 
Das am Dienstag bekannt gewordene Drehverbot für Phoenix über die heutige Befragung des Umweltministers im Ausschuss erwecke den Eindruck von „Hinterzimmerpolitik“. Das stelle nicht nur eine Missachtung des öffentlichen Informationsinteresses, sondern auch des Programmauftrags von Phoenix dar, echauffierte sich der DJV-Vorsitzende.

Gegen eine Drehgenehmigung für Phoenix hatten am heutigen Vormittag 18 Mitglieder des Umweltausschusses gestimmt, 14 waren dafür gewesen. Bereits im letzten Jahr hatte der DJV die restriktive Haltung eines anderen Bundestagsausschusses gegenüber Phoenix kritisiert. Damals ging es um die Befragung des ehemaligen Verteidigungsministers zu Guttenberg im Kundus-Untersuchungsausschuss. [ar]

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9 Kommentare im Forum

  1. AW: Atompolitik: DJV kritisiert Sendeverbot für Phoenix scharf Ich hoffe, daß wir durch Wikileaks DAS erfahren werden, was man uns mit der verbotenen TV-Übertragung vorenthalten hatte. Da es sich bei dieser Ausschußsitzung um eine Sitzung der von UNS gewählten VOLKSvertreter handelt, haben wir ein Recht zu erfahren, wie die von UNS gewählten VOLKSvertreter denken und argumentierten. Denn leider kann man nicht mehr davon ausgehen, daß das was uns im Wahlkampf versprochen wurde auch die tatsächliche Meinung entsprechender Personen ist.
  2. AW: Atompolitik: DJV kritisiert Sendeverbot für Phoenix scharf Sogar das Parlamentsfernsehen wollen die wie in der anderen zu lesen ist auf den Prüfstand stellen. Man faselt da was von fehlenden Lizenzen. Seit 1990 gibts den Staatssender Parlamentsfernsehen aber schon. Und ausgerechnet jetzt ist das Ding ein Problem.
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