Aufzeichnen contra Mediathek: Was ist besser?

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Einst machte uns der Videorekorder unabhängig von fixen Sendezeiten. Mit der Einführung von VHS bot sich uns erstmals die Möglichkeit, TV-Sendungen dann anzusehen, wann wir wollten. Voraussetzung war allerdings, dass wir den Rekorder zuvor selbst einschalteten oder programmierten.

Alles Schnee von gestern. Heute brauchen wir uns nicht mehr darum zu kümmern. Diese Aufgabe wird uns von Mediatheken abgenommen. In ihnen stellen TV-Sender ihre Inhalte zum Nachsehen ins Netz, sie sind für uns vom Smart-TV bis zum Smartphone überall zugänglich. Doch ist die Welt der Mediatheken wirklich so heil, wie es den Anschein hat?
 
Selbst aufzeichnen mag altmodisch klingen, hat aber bis heute entscheidende Vorteile. Auf Festplatte oder USB-Stick können wir alles aufnehmen, was wir mit dem Sat-Receiver empfangen. Darin eingeschlossen sind alle in- und ausländischen TV- und Radioprogramme sowie alle Inhalte. Da die Datenströme unkomprimiert gespeichert werden, ist jeder Mitschnitt genauso gut wie die Sendung während der Ausstrahlung. Das trifft auf SD, HD und UHD gleichermaßen zu.

Zum Teil lassen netzwerkfähige Receiver das Ansehen eigener Aufnahmen ohne Qualitätsverlust im Heimnetzwerk auch auf anderen Geräten zu. An die Flexibilität der richtig alten Video-Speichermedien DVD und vor allem der guten alten VHS-Kassette kommen zeitgemäße Speichermedien jedoch nicht heran. Sie konnte man mit zu Nachbarn oder Freunden nehmen und dort gucken. Mit externen Festplatten oder USB-Sticks geht das nur bedingt, da unsere Sat-Receiver auf unterschiedliche, kaum kompatible Dateiformate setzen.
 
In der Regel findet man in Mediatheken nur Eigenproduktionen der Sender. Wie etwa Nachrichtenformate und Magazine. Auch Dokumentationen, TV-Serien und Spielfilme können darin enthalten sein. Jedoch nur, wenn sie zumindest in Koproduktion mit dem Sender entstanden sind. Typische US-Ware wird man folglich nicht in Mediatheken finden. Das lassen die Urheberrechte nicht zu. Dem entsprechend wenig wird man an Serien und Filmen in verschiedenen Mediatheken finden…
 
Die Highlights der aktuellen Ausgabe im Überblick:

      • Ein Jahr danach: Dreambox 7080 im Test
      • Pay-TV-Piraten hacken Sender
      • Sat-IP 2.0 im Heimnetz
      • Die neuen 4k-Mediaplayer

        Diese und viele weitere Themen lesen Sie in der DIGITAL FERNSEHEN Ausgabe 02/2016, die ab sofort an den Kiosken erhältlich ist.
         
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        [red]

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        89 Kommentare im Forum

        1. Aufzeichnen! Denn 2 entscheidende Vorteile hat das Aufzeichnen allemal. Zum einen ist man nicht an die 7-Tages-Frist der Mediatheken gebunden und zum anderen ist man nicht auf oft launischen Wlan-Verbindungen angewiesen. Natürlich schaue ich auch viel von den Mediatheken, jedoch nur bei verpassten Sendungen und meist gleich am nächsten Tag. Filme und Sendungen die ich viel später ansehen werde dagegen nehme ich auf USB-Stick und den internen Recorder des TVs auf.
        2. Moin Ich bin eigentlich ein Fan von den Mediatheken geworden. Mit der 7 Tage Frist komme ich ganz gut klar, wenn ich länger brauchen würde bis ich schaue kommt eh schon wieder was anderes was ich sehen möchte. Da komm ich dann nicht mehr hinterher mit dem gucken und so wichtiges gibt es für mich auch gar nicht im TV was ich nicht verpassen darf. Filme habe ich schon seit Jahren nicht mehr aus dem TV Programm gesehen. Internet und Wlan Verbindung sind hier soweit stabil, da habe ich mich schon länger nicht mehr geärgert das was ruckelt, etc. Mit der Menge an Werbung bei den Privaten in den Mediatheken kann ich bisher leben. Also meine Festplatte am Fernseher staubt langsam ein. Nutze ich eigentlich gar nicht mehr.
        3. Zu den Mediatheken muss man auch unbedingt sagen, dass das Menü extrem langsam ist bzw mit Zeitverzögerung reagiert. So bin ich bei ZDF oft 1-2 Sendungen weiter, als die ich glaubte ausgewählt zu haben.
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