Der Privatsender Sat.1 stellt seine Telenovela „Hand aufs Herz“ ein. Mit dem Ende der ersten Staffel Anfang September soll Schluss sein, da die Quoten unter dem Senderschnitt geblieben waren.
In einem Interview mit dem Branchendienst „Dwdl“ erklärte der Sat.1-Co-Geschäftsführer Joachim Kosack, dass die Serie zwar im Internet auf hohe Resonanz gestoßen sei, es aber im Gegenzug nicht gelungen sei, im Fernsehen ein ausreichend großes Publikum an das Format zu binden. „Hand aufs Herz“ war erst im Oktober 2010 als Daily Soap gestartet und hatte im Laufe der Zeit Elemente einer Telenovela sowie eine inhaltliche Optimierung erhalten. Doch auch das konnte die Vorabendserie letztlich nicht retten.
Bereits im Mai hatte Kosack Schwierigkeiten mit den Telenovelas und Daily Soaps eingeräumt. Damals erklärte der Sat.1-Vize, dass „Hand aufs Herz“ (18.00 Uhr) noch nicht genug Zuschauer anziehe. Er begründete das mit der Aussage, bei einem „leicht übersättigten Markt von täglich elf Soaps“ sei es schwierig, eine neue Sendung beim Zuschauer zu etablieren (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Nach „Schmetterlinge im Bauch“ und „Eine wie keine“ handelt es sich bereits die dritte tägliche Vorabendserie, die der Unterföhringer Privatsender einstellt. Wie sich der Sat.1-Vorabend nach dem Ende der Telenovela ab September gestalten wird, ist noch nicht bekannt. „Hand aufs Herz“ hatte in der ersten Mai-Hälfte einen kurzen Aufschwung erlebt und sich bei Markanteilen oberhalb der 10-Prozent-Grenze eingependelt. In der vergangenen Woche schalteten sich nur noch knapp über 6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein.
Während es bei den Soaps und Telenovelas kriselt, sind die Krimi-Serien des privaten Senders weiter auf Erfolgskurs. „Der letze Bulle“ und „Danni Lowinski“ hatten erst kürzlich ihre Staffeln mit starken Quoten beendet. Kosack hatte im Mai bereits weitere Eigenproduktionen im Stil der Erfolgsserien angekündigt. [js]
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