Außeneinsatz beendet: Kühlsystem der ISS ist wieder dicht

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Das Kühlsystem der Internationalen Raumstation ISS ist wieder intakt. Zwei Astronauten haben das Leck, aus dem giftiges Ammoniak ins All entwichen ist, im Rahmen eines Außeneinsatzes erfolgreich abgedichtet.

In einem stundenlangen Außeneinsatz im All haben zwei US-Astronauten ein Leck im Kühlsystem der Internationalen Raumstation ISS abgedichtet. Chris Cassidy und Tom Marshburn hätten eine Kontrollbox an einer Pumpe ersetzt, teilte die US-Weltraumbehörde Nasa am Samstag mit. „Kein Leck! Wir bringen Tom & Chris wieder rein“, tweetete der kanadische ISS-Kommandeur Chris Hadfield begeistert. Es handele sich um einen „komplexen und entscheidenden Tag“, hatte er vorher geschrieben. Der Zuständige für den russischen Teil der ISS, Wladimir Solowjow, hatte von einem „sehr ernsten Problem“ gesprochen.

In der Nacht auf Freitag hatte die Nasa bekanntgegeben, dass Ammoniak aus der ISS ins All entweicht. Das giftige Gas dient zur Kühlung eines Stromkreislaufs auf dem Außenposten der Menschheit in rund 410 Kilometern Höhe. Daraufhin bereiteten sich die Crew auf den unplanmäßigen Einsatz vor – um 14.44 Uhr MESZ stiegen Cassidy und Marshburn aus.
 
Eines der insgesamt acht Sonnensegel war abgeschaltet worden, die übrigen sieben, die alle über eigene Kühlsysteme verfügen, arbeiteten aber normal. Nach Ansicht von Experten verfügt die ISS zudem über genügend Energiereserven.
 
Etwa fünfeinhalb Stunden dauerte der riskante Außeneinsatz. Für beide Astronauten war es jeweils der dritte „Weltraumspaziergang“ – auch die ersten beiden hatten sie gemeinsam durchgeführt. Auf der ISS überwachten Hadfield sowie die russischen Kosmonauten Roman Romanenko, Pawel Winogradow und Alexander Missurkin das Manöver.
 
Bereits im November 2012 war ein Leck im Kühlsystem aufgetreten. Daraufhin installierten zwei ISS-Crewmitglieder bei einem Außeneinsatz eine Umgehungsleitung. Fraglich war zunächst, ob das Loch an derselben Stelle aufgetreten war oder ob es von einem Splitter Weltraummüll stammte. [dpa/fm]

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