„Avatar“-Produzent fordert Sticker für 3D-Mogelpackungen

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Bild: © Auerbach Verlag
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Filmproduzent Jon Landau („Avatar“) hat die Qualität aktueller 3D-Filme kritisiert. Er fordert, „falsche“ 3D-Filme künftig mit einem Sticker zu kennzeichnen, um potenzielle Käufer und Kinobesucher vor Mogelpackungen zu bewahren.

Eine nachträgliche 3D-Konvertierung von zweidimensionalem Bildmaterial sei in ihren Möglichkeiten äußerst beschränkt, sagte Landau dem Branchendienst „Hollywood Reporter“ am gestrigen Montagnachmittag (Ortszeit). Man könne dadurch unmöglich „echtes 3D kreieren, sondern nur einen gewissen vergleichbaren Effekt“, hieß es. Um den Zuschauer besser zu informieren forderte der Produzent deshalb, konvertierte 3D-Filme explizit auszuweisen. „Man muss den Zuschauern gegenüber ehrlich sein“, so Landau.

Er wisse, dass 3D-Filme für viele Studios schnelles Geld bedeuten. Der Filmemacher gehe allerdings davon aus, dass Konsumenten schlechte Titel auf lange Sicht ignorieren werden. „Zuschauer sind viel klüger als die meisten Unternehmen denken“, hieß es weiter. „Wenn ein Titel schlecht ist, dann ist es Stunden später im Internet zu lesen. Konsumenten werden langfristig Quaität fordern“.

Jon Landau rief Hardwareproduzenten ferner dazu auf, verstärkt in die 3D-Technologie zu investieren. Ein dreidimensionales Bild könne wesentlich mehr Emotionen als ein herkömmliches Format bieten. Er könne sich beispielsweise vorstellen, 3D-Filme auf einem iPad zu schauen. „Alle großen Hersteller und Anbieter sollten Teil des Aufklärungsprozesses um die Qualität der 3D-Technologie sein“, so Jon Landau.

[dm]

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7 Kommentare im Forum

  1. AW: "Avatar"-Produzent fordert Sticker für 3D-Mogelpackungen Sehr gute Idee. Im Grunde wie früher bei den CDs, da wurde auch gekennzeichnet was komplett digital erstellt wurde (DDD) oder was im Laufe der Verarbeitung umgewandelt wurde (ADD, AAD). Bei den CDs wurde zwischen Aufnahme, Schnitt und dem Medium unterschieden. Für Filme könnte man analog die Aufzeichnung, die Produktion und die Wiedergabe unterscheiden. So wäre ein 333 Film ein Film der komplett in 3D aufgenommen, produziert und angezeigt wird, ein 233 Film wäre ein Film der in 2D aufgenommen wurde, in 3D produziert und angezeigt, während ein 223 Film erst nach der Produktion automatisch in sowas wie 3D umgewandelt wurde. In dem Zusammenhang sollte man auch nochmal darauf hinweisen dass 3D nur aus 3D Quellen brauchbar ist. Ich musste kürzlich in einem "Fachmarkt" einem Gespräch lauschen, wo ein Verkäufer einem Kunden erklärte die modernen 3D Fernseher könnten jedes 2D Bild in 3D umwandeln, da wäre heute praktisch kein Unterschied mehr. Ich riet dem Kunden nur er solle sich das schriftlich geben lassen, dann könne er das Gerät jederzeit wieder zurückgeben, den Verkäufer habe ich komplett ignoriert. Wie kann man nur so einen Unsinn erzählen? Gruß emtewe
  2. AW: "Avatar"-Produzent fordert Sticker für 3D-Mogelpackungen Bei den Cds war es aber so, dass ADD oder AAD-CDs besser geklungen haben als DDD, weil die Produzenten mit der Analogtechnik einen viel wärmeren Klang erzeugen können. Ansonsten kann ich dem Gesagten nur zustimmen.
  3. AW: "Avatar"-Produzent fordert Sticker für 3D-Mogelpackungen Das kann dann nur ein Blödmarkt gewesen sein. Ich mische mich auch mal des Öfteren in "Beratungsgesprächen" ein wenn die Verkäufer einen Schmarrn erzählen. Lustig ist es dann auch wenn man mehr Fachwissen als der Verkäufer hat. Oft erlebe ich es auch, dass dem potenziellen Kunden nur das Prospekt vorgelesen wird.
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