BBC: Journalisten drohen mit Streik am Montag

In den Redaktionen des britischen Sender BBC kehrt keine Ruhe ein. Die Journalisten treten am heutigen Montag (1. August) erneut in einen 24-Stunden-Streik. Danach wollen sie bis zu einer Einigung im Streit um die Entlassung von knapp 380 Kollegen lediglich Dienst nach Vorschrift leisten.

Michelle Stanistreet, die Generalsekretärin der Journalistengewerkschaft National Union of Journalists (NUJ), geht davon aus, dass sich bei diesem Streik erneut ein Großteil der BBC-Journalisten beteiligen werde, meldete die britische Tageszeitung „Guardian“ in ihrer Online-Ausgabe am Sonntag. Wie bereits vor zwei Wochen sollen die Nachrichtensendungen „BBC1 Breakfast“ und „BBC2 Newsnight“ entscheidend gestört werden, erklärte die Funktionärin weiter.
 
Die BBC-Journalisten seien entrüstet über das Personalmanagement des Senders, so Stanistreet. Die Generalsekretärin betonte, dass die Mitglieder der Journalistengewerkschaft nicht aus freien Stücken in den Streik treten würden, sondern die Handlungsweise des öffentlich-rechtlichen Senders sie regelrecht zu diesem Schritt zwinge.

Die BBC will sich am 1. Augut mit Mitgliedern der Rundfunk-Gewerkschaften treffen, um über die Entlassung von Mitarbeitern zu sprechen. Bereits am 15. Juli hatten die BBC-Journalisten ihre Streikposten vor dem News-Gebäude bezogen. Grund für den Streik waren Kontroversen zwischen dem BBC-Management und der Journalistengewerkschaft über die aktuelle Personalpolitik beim Nachrichtensender BBC News.
 
Die Gewerkschaft der Journalisten hatte sich im vergangenen Monat für einen Streik entschieden. Ein Großteil der 380 von einem Verlust ihres Arbeitsplatzes bedrohten Journalisten arbeitet im Bereich World Service, der für internationale Nachrichten, Analysen und Hintergrundinformationen verantwortlich ist (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [frt]