BBC-Streik: Journalisten kämpfen für ihre Jobs

Am Freitag (15. Juli) sollen Streikposten vor dem BBC-News-Gebäude Stellung bezogen haben. Die Journalisten wehren sich laut Medienberichten gegen Gehaltskürzungen und die Streichung von mehr als 380 Stellen.

Grund für den Streik sind die Uneinigkeiten zwischen dem BBC-Managment und der Journalistengewerkschaft Nantional Union of Journalists über das derzeitige Personalmanagement beim Nachrichtensender. Die Gewerkschaft der Journalisten habe sich im vergangenen Monat für einen Streik entschieden, teilte das britische Medienunternehmen am Freitag mit. Ein Großteil der 380 betroffenen Journalisten arbeite im Bereich World Service, das für internationale Nachrichten, Analysen und Hintergrundinformationen verantwortlich ist.
 
Die Generalsekräterin der Gewerkschaft, Michelle Stanistreet, sagte, dass dem Sender mehrere Kompromissvorschläge sowie ein Schlichtungsangebot unterbreitet worden sein, auf die das Management bisher nicht reagiert habe.  Sie bemängelte darüber hinaus, dass Jobs auf dem Management-Level geschaffen würden, die Journalisten dafür aber gehen müssten.

Der Streik führte zu einem Ausfall der Morgennachrichten am Freitag auf BBC und auch die Hörer der BBC-Radiosender mussten teilweise mit anderen Moderatoren vorlieb nehmen. Als Ersatz für das zum Teil ausfallende Tagesprogrammam Freitag sendet BBC Wiederholungen von Dokumentationen und überbrückt den Streik mit teilweise unbekannten Gesichter. So sprangen beispielsweise Ian Payne and Julia Bradbury auf 5 Live für die regulären Frühstücksmoderatoren Nicky Campbell and Rachel Burden ein.
 
„Wir sind enttäuscht darüber, dass die NUJ in den Streik getreten ist und möchten uns bei unseren Zuschauern alle Unterbrechungen und Störungen im Programm entschuldigen“, sagte eine Pressesprecher der BBC.
 
Sollte es keine Einigung geben, ist ein weiterer Streit für den 29. Juli angesetzt. [mho]