BBC: Weiterer Sparkurs unter Cameron-Regierung?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach dem klaren Wahlsieg der britischen Konservativen letzte Woche gibt es für die BBC keinen Grund zur Freund. Die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt muss mit weiteren Sparmaßnahmen rechnen und wird ihre Gebühren auch künftig nicht erhöhen dürfen.

David Cameron kann aufatmen, er hat die Unterhauswahlen am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit gewonnen und bleibt weiterhin britischer Premierminister. Für die BBC bleiben die damit Zeiten hart, denn sie muss sich weiterhin auf Sparmaßnahmen der britischen Regierung einstellen. So ist damit zu rechnen, dass die Gebühren der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt weiterhin auf 145,50 Pfund pro Jahr gedeckelt werden, das entspricht rund 200 Euro. Mit dieser Ankündigung waren die Konservativen auf Wählerfang gegangen.

Ende 2016 stehen zudem die Neuverhandlung der Royal Charter an, die rechtliche Grundlage der BBC, die auch die Gebühren der britischen Sendeanstalt regelt. Diese wird alle zehn Jahre zwischen Sender und der jeweiligen Regierung ausgehandelt. Bei den anstehenden Verhandlungen könnten nun weitere massive Einschnitte auf die BBC zukommen.
 
Schon nach seinem Regierungsantritt 2010 hatte Cameron die BBC zu einem heftigen Sparkurs gezwungen. Auf Druck der Regierung hatte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt eine für 2011 geplante Gebührenerhöhung von zwei Prozent nicht umgesetzt, sondern hatte die damalige Rundfunkgebühr von 145,50 Pfund pro Jahr eingefroren, die nach den Plänen der britischen Regierung nun auch in den nächsten Jahren nicht erhöht werden soll.
 
Zudem musste die britische Sendeanstalt seitdem die Kosten für den World Service, das in 33 Sprachen ausgestrahlte Weltprogramm, selbst tragen, dessen Kosten zuvor das Außenministerium übernommen hatte. Die BBC reagierte auf die massiven Einschnitte unter anderem mit der Einstellung ihres TV-Spartenkanals BBC Three, der künftig nur noch online verbreitet werden soll.
 
Im vergangenen Jahr war das Finanzierungssystem der BBC öffentlich mehrfach kritisiert und diskutiert worden. So waren auch Stimmen laut geworden, die sich für eine Umstellung der BBC auf ein Pay-TV-Modell aussprachen. [kw]

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