BR tut sich schwer: Kein Söder-Gegner in Sicht für TV-Duell

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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SPD, AfD und Grüne liegen in den Prognosen für die Wahl in Bayern dicht beieinander und doch weit hinten. Dieser Umstand führt dazu, dass der BR bislang keinen TV-Duell-Gegner für Ministerpräsident Söder auserkoren hat.

Der Bayerische Rundfunk hat sich nun festgelegt und mitgeteilt, dass über die Besetzungsfrage eines potentiellen Gegner für ein TV-Duell mit Ministerpräsident Markus Söder kurzfristig entschieden wird. Für die Auflösung der Frage wer und ob jemand sich mit Söder duellieren wird, setzte man sich beim BR die letzte Prognose (Mitte September) vor der Landtagswahl in Bayern als finalen Zeitpunkt.

Die undurchsichtige Lage hinter der CSU veranlasst den Sender zu dieser Maßnahme. Von den Grünen, der AfD und der SPD konnte sich bislang keine Partei zum Herausforderer aufschwingen. Söder selbst kommentierte die missliche Lage süffisant auf Twitter: „Offenkundig traut sich keiner außer mir das Amt des MP zu.“

Dabei bietet der Verlauf des Wahlkampf auch für den Ministerpräsidenten eigentlich keinen Grund in überschwängliche Äußerungen auszubrechen. Seine Partei, die CSU, liegt in den Prognosen weiterhin deutlich unter 40 Prozent – zu anderen Zeiten wären diese Zahlen ein Unding für die meist allein regierende Unionspartei gewesen.

Zu allem Überfluss hat die SPD auch noch die Internetadresse zu Söders Wahlkampfslogan stibitzt und sorgte damit für reichlich Lacher in Beobachterkreisen. Vielleicht hilft es den zuletzt ebenfalls glücklosen Sozialdemokraten dabei ihren Spitzenkandidatin Natascha Kohnen in ein mögliches TV-Duell zu hieven. Aktuell rangiert die SPD noch nur auf Platz vier in den Prognosen.

Der Bayerische Rundfunk wird in jedem Fall Diskussionsrunde, sogenannte Wahlarenen, mit Vertretern verschiedener Parteien senden. Die Frage nach einem TV-Duell wird, wie erwähnt, hingegen erst in einigen Wochen geklärt sein. [bey]

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9 Kommentare im Forum

  1. Dachte schon wegen dem neuen bayrischen Polizeigesetz traut sich niemand mehr gegen Söder antreten, um nicht wegen "drohender Gefahr" verhaftet zu werden. Aber wenns sonst nichts ist: Dann macht man eben eine grosse 5er Runde gegen die Spitzenvertreter von AfD, SPD, Freie Wähler und Grüne. Sollte auch kein Problem sein.
  2. In Deutschland hat man es aber so gemacht, dass die beiden aussichtsreichsten Spitzenkandidaten (im Bund oder Land) einer Partei im Duell standen.
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