BSI warnt vor Cyber-Angriffen auf Smartphones und Laptops

5
49
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Immer mehr Spam und Cyberangriffe – das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt Privatnutzer vor den steigenden Gefahren im Netz.

Hacker greifen verstärkt Smartphones, Tablet-PCs und Laptops an. Davor hat der Präsident des BSI, Arne Schönbohm, in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung gewarnt. „Die Geräte sind oft nur unzureichend geschützt und werden so zur leichten Beute für Cyber-Kriminelle“, sagte Schönbohm. Dabei machten sich Hacker meist Schwachstellen in der verwendeten Software zu nutze. Täglich erhöhe sich zudem die Zahl entdeckter Schadprogramme. Alleine für das Smartphone-Betriebssystem Android existierten inzwischen allein mehr als 15 Millionen Schadprogramme.

Das BSI entdeckt nach den Worten von Schönbohm im Schnitt jeden Tag drei kritische Schwachstellen in den meistverbreiteten Softwareprodukten. Im vergangenen Jahr seien das mehr als 1000 kritischer Lücken. Auch die Zunahme von Trojanern, Viren und anderen Schadprogrammen bereitet dem BSI-Präsident Sorge:

So seien inzwischen mehr als 560 Millionen Schadprogrammvarianten im Umlauf, die Personal Computer angreifen können. Täglich würden rund 380 000 neue Schadprogrammvarianten entdeckt, dabei sei vorwiegend das Betriebssystem Windows betroffen.

Eine starke Zunahme gibt es laut BSI auch bei der Verbreitung von Spam-Nachrichten mit infizierten Dateianhängen. Der BSI-Chef warnte daher besonders vor den Folgen mangelnder Sicherheit bei Smartphones, Tablets und Laptops und forderte mehr Sicherheitsbewusstsein bei den Nutzern.

„Immer mehr Menschen verbringen viel Zeit in sozialen Netzwerken, kaufen ausschließlich im Internet ein und machen mobiles Arbeiten zu Ihrem Lebensinhalt. Wenn ein Hacker die Kontrolle über ihre mobilen Geräte übernimmt, verlieren sie den Zugang zu ihren Daten und ihrem gewohnten Leben. Das ist für viele genauso traumatisch wie ein Wohnungseinbruch.“ Außerdem seien die Opfer „mit den Inhalten ihrer Geräte erpressbar“. [dpa]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com

5 Kommentare im Forum

  1. "das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt Privatnutzer vor den steigenden Gefahren im Netz." Cool, das BSI warnt und die deutsche Bundesregierung programmiert direkt einen weiteren Staatstrojaner. Der ist dann der gute oder wie? Staatstrojaner: Bundestag hat das krasseste Überwachungsgesetz der Legislaturperiode beschlossen (Updates) Vielleicht kann dieses Bundesamt ja eine Liste mit Trojaner veröffentlichen, die man gefahrlos nutzen kann oder sollte und welche gegen die man eher aktiv etwas unternehmen sollte.
  2. Ich habe bereits eine Käseglocke über mein Smartphone gestülpt. Dann bin ich auf der sicheren Seite. Den Laptop brauche ich zum arbeiten. Hysterisch bin ich wegen so einer Warnung nicht.
  3. Ganz wichtig: Es finden nur Angriffe auf Laptops mit Windows, nicht aber auf Desktop-PCs mit Windows.
Alle Kommentare 5 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum