Bekommt der ORF einen neuen Chef?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Gut zehn Jahre lang sitzt Alexander Wrabetz nun schon auf dem politisch brisanten Chef-Sessel des ORF. Doch das könnte sich nun ändern. Bei der nun anstehenden Wahl zum neuen Intendanten bekommt er harte Konkurrenz aus den eigenen Reihen.

Die Wahl des neuen Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ORF in Österreich ist ein Zweikampf. Das Rennen entscheidet sich am Dienstag zwischen dem langjährigen Generaldirektor Alexander Wrabetz (56) und Finanzdirektor Richard Grasl (43). Die beiden Favoriten präsentieren am Montag noch öffentlich ihre Konzepte. Sechs weiteren, weitgehend unbekannten Kandidaten werden keine Chancen auf den Chefsessel eingeräumt. Während Wrabetz den Sozialdemokraten nahe steht, wird Grasl der konservativen Volkspartei zugerechnet.

Gewählt wird der Intendant vom obersten ORF-Gremium, dem 35-köpfigen Stiftungsrat. Dessen Mitglieder werden unter anderem von der Regierung, den Parteien und den Bundesländern bestellt. Wegen der knappen Mehrheitsverhältnisse ist der Ausgang der Abstimmung völlig offen. Ausschlaggebend dürfte das Verhalten der Opposition und der Unabhängigen im Stiftungsrat sein. Der Chef-Posten gilt aufgrund des großen politischen Einflusses in Österreich als Schleudersitz.
 
Der ORF hat mit seinen TV- und Radioprogrammen eine dominante Rolle in Österreich. Das Jahresbudget liegt bei knapp einer Milliarde Euro. Wrabetz steht seit 2006 an der Spitze des Senders, der fast 4000 Mitarbeiter hat. [dpa/fs]

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