Berliner Radiostreit: Radio Paradiso erhält Zuschlag

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Im Berliner Radiostreit um die UKW-Frequenz 106,0 ist der christliche Sender Radio Paradiso als Sieger hervorgegangen. Der Kanal hat sich gegen 11 Mitbewerber durchgesetzt, darunter Motor FM und Radio B2.

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat in ihrer Sitzung am vergangenen Freitag Radio Paradiso den Zuschlag für die frei gewordene UKW-Frequenz 106,0 MHz erteilt, wie aus einer aktuellen Mitteilung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg hervorgeht. Wie de Institution weiter erklärte, habe sich Radio Paradiso mit einem verbesserten Programmkonzept beworben, welches zum einen den christlichen Anteil des Senders stärken soll, zum anderen eine personelle Erweiterung vorsehe. Mit der Vergabe sehe der Medienrat die Chance, „den Ansatz eines privaten christlichen Radios in Berlin zu erhalten und auszubauen“.

Sollte kein Mitbewerber rechtliche Mittel gegen die Frequenzvergabe einlegen, geht Radio Paradiso auf der neuen Frequenz auf Sendung. Die Frequenz, um die sich die Sender beworben hatten, war frei geworden, da das bis dahin auf 106,0 MHz sendende Radio France International ab dem 1. Juli auf die schwächere Frequenz 96,6 ausweicht. Zu den stärksten Mitbewerbern gehörten Radio B2 und Motor FM.
 
Radio B2 muss nach einem vorangegangenen Rechtsstreit die eigene Frequenz am 1. Juli abgeben. Der Kanal ging Mitte des vergangenen Jahres unter dem Namen Radio B2 auf Sendung, lief aber zuvor schon als Oldiestar einige Jahre lang in Brandenburg.
 
Bei der turnusgemäßen Neuausschreibung der Frequenzen hatte dieMedienanstalt Oldiestar Anfang 2010 die Frequenz von Radio Paradiso zugewiesen.  Hauptbegründung dafür war der hohe Wortanteil des Senders und diestark öffentlich-rechtliche Ausrichtung des Programmes. Ende desgleichen Jahres hob das Verwaltungsgericht Berlin nach einer Klage des Senders die Entscheidungjedoch auf und warf der Medienanstalt rechtliche Fehler vor. Die MABBsetzte sich dagegen zur Wehr (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Wie die Medienanstalt in ihrer aktuellen Erklärung weiter mitteilte, gehe sie davon aus, dass Radio Paradiso den Rechtsstreit nun beilege. Die UKW-Hörfunkfrequenzen 98,2 MHz in Berlin, 105,9 in MHzFrankfurt/Oder und 95,5 MHz in Eisenhüttenstadt könnten dann von Radio B2 genutzt werden. [rh]

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