Der bereits seit Jahren tobende Prozess zwischen Megaupload-Gründer Kim Dotcom und der Justiz könnte nun schnell zum Abschluss kommen. Denn der Internet-Milliardär hat kein Geld mehr. „Ich bin pleite“, gestand er in einem Interview. Seine Anwälte hätten die Arbeit bereits eingestellt.
Mittlerweile gut drei Jahre hat sich Megaupload-Gründer Kim Dotcom erfolgreich gegen die Auslieferung in die USA und die ihn dort erwartende Anklage wegen massiver Urheberrechts-Verletzungen zur Wehr gesetzt, doch nun könnte der gebürtige Deutsche ganz schnell vor Gericht kommen. Denn wie er am Mittwoch auf Twitter mitteilte, ist Kim Dotcom pleite.
Der fortwährende Prozess habe seine ganzen finanziellen Mittel ausgezehrt. Allein in seine Anwälte habe er mehr als zehn Millionen Dollar investiert, teilte der Internetunternehmer in einem Video-Interview mit Teilnehmern einer „unBound Digital conference“ in London mit. Nun, da er kein Geld mehr habe, haben seine Verteidiger gekündigt und die Arbeit für ihn eingestellt, fuhr Dotcom fort.
Ohne Anwalt dürfte es für den gebürtigen Kieler, der aktuell in seiner Wahlheimat Neuseeland lebt, schwer werden, sich gegen die Forderungen der US-Behörden zu wehren. Die US-Justiz ermittelt bereits seit Jahren gegen den Gründer der mittlerweile geschlossenen Internet-Tauschplattform Megaupload und hat Anfang 2012 schließlich dessen Verhaftung sowie seine Auslieferung in die Vereinigten Staaten beantragt, wo ihm ein Prozess droht. Dotcom wehrt sich in Neuseeland gegen diese Aufforderung der USA und ist aktuell gegen Kaution auf freiem Fuß.
Das könnte sich allerdings bald ändern. Denn Dotcom befürchtet offenbar, dass die neuseeländischen Behörden nun, da er kein Geld mehr hat, auch seine Kaution streichen werden. Die nächste Anhörung ist am morgigen Donnerstag geplant. Sollte die Regierung die Freilassung gegen Kaution tatsächlich aufgeben, müsste Dotcom ins Gefängnis. [fm]
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