Bitkom: Elektronik mit Online-Anschluss setzt sich durch

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Ob Fernseher oder Blu-ray-Player – immer mehr Unterhaltungselektronik hat einen Internet-Anschluss. Der Trend wurde immer wieder ausgerufen, jetzt ist er nicht mehr zu übersehen.

Fernseher mit Internet-Anschluss erobern die Wohnzimmer. In diesem Jahr werden knapp 40 Prozent der in Deutschland verkauften TV-Geräte über einen Online-Zugang verfügen, wie der IT-Branchenverband Bitkom prognostizierte. 2013 werde es mehr als jeder zweite Fernseher sein, vor zwei Jahren waren es nicht einmal zehn Prozent. Die Nachfrage nach Elektronik ohne Internet-Anschluss – wie etwa klassische MP3-Player oder DVD-Geräte – werde hingegen weiter sinken, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Ralph Haupter am Dienstag.
 
Insgesamt kämpft die Branche der Unterhaltungselektronik 2011 laut Bitkom-Prognose mit einem Umsatzrückgang von 5,3 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Grund dafür seien sinkende Preise in einem harten Wettbewerb, sagte Haupter. Dabei spiele der Internethandel eine große Rolle.

Im ersten Halbjahr sank der Branchenumsatz um 6,7 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro, wie aus Zahlen der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) hervorgeht. Dank der boomenden Smartphones und Tablet-Computer legten die Erlöse im gesamten Markt für Verbraucherelektronik aber um 4,3 Prozent auf 11,76 Milliarden Euro zu. Der Smartphone-Absatz stieg im Jahresvergleich um knapp 140 Prozent auf 6,15 Millionen Geräte.
 
Bereits im Juli hatte Bitkom prognostiziert, dass Flachbildfernseher mit Internetanschluss in den kommenden Jahren zum Standard in deutschen Wohnzimmern avancieren. Der Verband begründete die Prognose mit dem gestiegenem Umsatz der entsprechenden Hybrid-TV-Geräten (auch Connected TV oder Smart TV genannt) in diesem Jahr um rund 44 Prozent auf fast 3,5 Milliarden Euro (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Das Interesse an 3D-Fernsehen in den eigenen vier Wänden sei hingegen unter den Erwartungen geblieben, sagte Microsoft-Deutschlandchef Haupter. „Insgesamt haben wir bei weitem nicht den Hype erreicht, der ursprünglich bei der Einführung von 3D erwartet worden war“.
 
Wenn Fernseher mit 3D-Funktion künftig billiger würden, werde aber auch die Nachfrage steigen. In einer Umfrage des Instituts Aris im Auftrag des Bitkom gaben nur 9 Prozent der Befragten an, dass ihnen 3D im Fernsehen der Zukunft haben möchten. [Wolf von Dewitz]

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