Bitkom hebt Prognose für den Hightech-Markt an

Der Hightech-Verband Bitkom hat die Prognose für den deutschen Markt der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) angehoben. Für dieses und für nächstes Jahr rechnet der Verband mit höheren Umsätzen als noch im Frühjahr erwartet.

Wie der Branchenverband am Dienstag mitteilte, rechnet er für dieses Jahr mit einem Umsatz von insgesamt 141,6 Milliarden Euro. Das wäre eine Steigerung um 1,4 Prozent. Im Frühjahr waren die Bitkom-Experten noch von einer schwarzen Null ausgegangen. Im kommenden Jahr rechnet der Bitkom mit einem Wachstum von zwei Prozent auf 144,5 Milliarden Euro. Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer sagte auf der Hightech-Messe „IT & Business“ in Stuttgart: „Die Bitkom-Firmen sorgen mit zahlreichen Innovationen für eine steigende Nachfrage.“ Stark gefragt seien Geräte wie Smartphones, mobile Computer und Flachbildfernseher, Datendienste sowie innovative IT-Lösungen für professionelle Nutzer wie Cloud Computing.

Der Umsatz mit PCs wächst laut den neuesten Zahlen im Jahr 2010 um 4,4 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Nach einem Minus von 4,4 Prozent im Vorjahr legt der Markt für Software und IT-Services (Outsourcing, IT-Beratung, Wartung) im Jahr 2010 wieder um 1,7 Prozent auf 46,7 Milliarden Euro zu. Nahezu auf Vorjahresniveau liegt der Markt für Telekommunikation mit Umsätzen von 63,6 Milliarden Euro (minus 0,2 Prozent). Im kommenden Jahr werden die Umsätze voraussichtlich wieder 0,3 Prozent wachsen. Der Umsatz mit Handys und anderen Endgeräten steigt nach einem kräftigen Rückgang im Vorjahr um 4,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2010.

Überraschend erfreulich verläuft laut Bitkom 2010 das Geschäft mit Unterhaltungselektronik. Dank der Fußball-Weltmeisterschaft sowie technischer Innovationen wie Hybrid-TV und 3-D-Fernsehen wurden in diesem Jahr vor allem mehr Flachbildfernseher verkauft als erwartet. Der Bitkom erhöht dehalb zum zweiten Mal seine Prognose für dieses Marktsegment. Laut der neuesten Schätzung steigt der Umsatz mit digitaler Unterhaltungselektronik im Jahr 2010 um 3,4 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro. [mw]