[Blick auf die Börse] Die Woche der massiven Kurseinbrüche

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie sich die börsennotierten Medienunternehmen Sky, Kabel Deutschland, ProSiebenSat.1 und RTL Group an den Aktienmärkten behauptet haben, analysiert DIGITALFERNSEHEN.de im wöchentlichen „Blick auf die Börse“.

Die Aktie des Bezahlanbieters Sky Deutschland hat in den vergangenen 30 Tagen deutlich Federn lassen müssen. Seit 5. Juli entwickelte sich der Kurs um satte 33,32 Prozent auf einen Stand von zuletzt 2,527 Euro nach unten. Allein in der vergangenen Woche gab die Notierung um über 23 Prozent nach. Die Neuverpflichtungen im Fußballbereich wie Jan-Aage Fjörtoft (Top-Spiel der Woche) und Oliver Pocher („Samstag Live“) konnten die Anleger offenbar ebenso wenig überzeugen wie der bevorstehende Start der Offline-Videothek Sky Anytime oder die vom 4. bis 25. August laufende „I Want It All“-Werbekampagne zur Gewinnung neuer Abonnenten. Tatsächlich rechnen Analysten damit, dass der Premiere-Nachfolger in der kommenden Woche deutlich gestiegene Kundenzahlen für das zweite Quartal vorlegt.
 
Auch der Anteilsschein der Kabel Deutschland Holding geriet im schwachen Börsenumfeld unter Druck und verlor innerhalb der 30-Tages-Frist 7,49 Prozent an Wert. In den letzten sieben Tagen entwickelte sich das Papier nach schwacher Schlussrallye am Donnerstagabend um 3,5 Prozent auf einen Stand von 37,88 Euro. Der Analyst JPMorgan belässt das Unternehmen trotzdem auf „Overweight“ und sieht die zwei neuen Mobilfunkangebote als wichtige Umsatztreiber. Zudem signalisierten die jüngst vorgelegten Bilanzzahlen des Wettbewerbers Unitymedia trotz Verlusten gute Perspektiven für die Kabelbranche, hieß es.

Um 9 Prozent ging es für die RTL Group auf dem schlittrigen Börsenparkett nach unten. Seit letztem Freitag trotzte der Medienkonzern aber dem generellen Abwärtstrend und ging mit einem Plus von 0,69 Prozent aus der Woche. Mit exakt 63 Euro verabschiedete sich die Aktie am gestrige Donnerstagabend aus dem Handel. Auch auf dem Bildschirm hatte RTL in Deutschland zuletzt verlorenen Boden gut gemacht und im Juli mit einem Marktanteil von 13,3 Prozent nach 12,5 Prozent im Vormonat wieder die Spitze im deutschen Senderranking übernommen.
 
Zu den großen Verlierer des Monats gehört auch die ProSiebenSat.1 Media AG mit einem Verlust von 21,93 Prozent. Nach einem vorübergehenden Tiefststand von 14,13 Euro erholte sich das Papier am Donnerstagnachmittag deutlich und kam mit einem Schlussniveau von 15,625 Euro mit einem blauen Auge davon. Trotzdem verloren die börsennotierten Anteile innerhalb der letzten sieben Tage 13,22 Prozent an Wert. Bei der Vorlage seiner Quartalszahlen hatte ProSiebenSat.1 zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen, mit der endgültigen Abschaltung des Gewinnspielsenders 9Live aber trotzdem den Anlegern einen kleinen Schock verpasst.
 
Im „Blick auf die Börse“ informiert die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de wöchentlich am Freitag über die Kursentwicklung ausgewählter deutscher Medienaktien.[ar]

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