„Borowski und das Meer“: Tödlicher Bootstrip beim „Tatort“ Kiel

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Im neuen Kieler „Tatort“ haben es Borowski und seine Kollegin Sarah Brandt mit einem rästelhaften Mord auf der Ostsee zu tun. Die Ermittlungen im Fall des toten Anwalts führen den Kommissar weit hinab in die Tiefe.

Die Ostsee, ein Todesmeer: Es fallen Schüsse im Einsatzgebiet des Kieler „Tatort“-Kommissars Klaus Borowski (Axel Milberg). Auf einem Bootsausflug wird der Jurist Jens Adam (Andreas Patton) umgebracht. Seine Leiche wird kurzerhand ins Wasser gekippt. Borowski und Kollegin Sarah Brandt (Sibel Kekilli) haben wieder etwas zu tun im „Tatort“-Krimi „Borowski und das Meer“ an diesem Sonntag (ARD, 20.15 Uhr).
 
Die ersten Ermittlungen ergeben: Der Tote war Anwalt bei der Firma Marex, die bösen Buben beim Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee, ihr Spezialgebiet sind Seltene Erden. Dahinter verbirgt sich ein Riesengeschäft, denn die Metalle werden weltweit in Mobiltelefonen verarbeitet. Hat Adams Tod etwas zu tun mit dem Mord an einem Umweltschützer, der gegen die Zerstörung der Meere protestierte?

Doch ein Krimi darf nicht linear sein. Er muss mehrere Handlungen miteinander verknüpfen: Auch Jens Adams Ehefrau Marte (Nicolette Krebitz) hat ein Motiv. Sie könnte ihren Mann aus Eifersucht getötet haben, denn er hatte mehrere Affären. Doch dann entdecken die Fahnder ein Video, in dem Adam die Firma Marex des Mordes an ihm beschuldigt. Und Borowski taucht in die Tiefe ab.
 
Und das mit Folgen. Er kriegt in einem U-Boot klaustrophobische Anwandlungen. „Ich habe dieses kleine U-Boot schon mal vor ein paar Monaten besichtigt“, berichtete Axel Milberg dem Norddeutschen Rundfunk (NDR). „Und von außen betrachtet ist es schon schön. Aber als es jetzt hieß, dass ich da rein klettern müsste, habe ich es mir genauer angeschaut und gesagt: ‚Freunde, das könnt ihr vergessen!'“.
 
Das U-Boot sei so groß wie ein Koffer. „Da kann man sich nur reinlegen“, fuhr Milberg, der am Dienstag auch eine Hauptrolle im Sat.1-Drama „Die Hebamme“ hatte, fort. „Allein bei der Vorstellung wurde mir schon ganz anders, so eingeschlossen unter Wasser eine Stunde darin zu hocken. Und alle, die sagen, dass das doch Spaß mache, die lügen in meinen Augen.“
 
Drehbuchautor Christian Jeltsch hat mit dem toten Anwalt nach eigener Darstellung bewusst eine Figur geschaffen, die im Verborgenen bleibt. „Spannend fand ich dann den Gedanken, dass sich bei dieser Figur das Gewissen regt“, sagte er dem NDR. „Aber dieser Mann wird nicht zum Helden. Ich fand es realistischer, dass er versucht, im Verborgenen zu bleiben. Das Spiel aber, das dieser Mann spielt, wird letztendlich doch so gefährlich, dass es ihn das Leben kostet.“
 
In einer Gastrolle der NDR-Produktion tritt Schriftsteller Frank Schätzing (56, „Der Schwarm“) auf, der in seinen Büchern immer wieder die Situation der Weltmeere thematisiert hat.

[Carsten Rave/das]

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11 Kommentare im Forum

  1. AW: "Borowski und das Meer": Tödlicher Bootstrip beim "Tatort" Kiel Mal ne Frage an die DF macher. Wie wäre es, wenn Ihr "Programmtipps" und technische News trennt? Ist ja schön, wenn Ihr uns über neue Filme Serien und co informiert. Mich interessiert jedoch die technische Seite mehr. Z. B. Aufschaltungen, Umbelegungen usw usw... Ich weiss passt nicht 100% zum Thema des Tatorts hier, jedoch liegts mir am Herzen
  2. AW: "Borowski und das Meer": Tödlicher Bootstrip beim "Tatort" Kiel Wenn man diesem Vorbericht glaubt, dann wird es langweilig: Klaus Trophobie und Zitteraal: So langweilig wird der Kieler "Tatort"
  3. AW: "Borowski und das Meer": Tödlicher Bootstrip beim "Tatort" Kiel Ich bilde mir lieber mein eigenes Urteil. Also 20.15 h - Das Erste.
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