Breitbandinitiative stellt sich beim Ausbau gutes Zeugnis aus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Trotz nicht enden wollender Diskussionen um Vectoring oder Glasfaser sieht die Deutsche Breitbandinitiative den Breitbandausbau auf einem guten Weg. Jedoch gelte es neben dem Ausbau auch die Nutzung nicht aus dem Auge zu verlieren.

Der Breitbandausbau ist eines der wichtigsten Themen der Bundesregierung, bis 2018 soll es jedem Bundesbürger möglich sein, mit mindestens 50 MBit/s im Internet zu surfen. Und diesem Ziel ist man schon einen Schritt näher gekommen – meint zumindest die Deutsche Breitbandinitiative auf dem Breitbandgipfel während der Cebit in Hannover.

„Würde ich im Sinne eines Multiprojektmanagements über alle unsere Themen einen Status in Form der Ampelfarbe geben wollen, würde ich unsere Ampel auf ‚grün‘ setzen. Wir sind auf dem richtigen Weg“, erklärte Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastrukrur, zuversichtlich. Vor allem das durch die Erlöse aus der Frequenzversteigerung 2015 finanzierte Breitbandförderprogramm habe eine neue Dynamik in den Ausbau gebracht.
 
Über den weiter schwelenden Streit um die richtige Technologie für den Breitbandausbau, der einen gezielten Ausbau eher behindert, wurde kein Wort verloren. Vor allem die geplante Vorherrschaft der Telekom an den Hauptverteilern, wo die Bonner ihr Vectoring, später Super Vectoring oder G.Fast einsetzen wollen, ist der Konkurrenz ein Dorn im Auge. Diese sieht weiterhin die Glasfasertechnologie als einzig zukunftssichere Methode an.
 
Ein weiteres Thema des Gipfels war die Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in Stadt und Land. „Sonst fehlt die Grundlage für moderne Gesundheitsdienste, Bildungsangebote, aber auch innovative neue Geschäftsmodelle“, so Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21, die gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium und der Bitkom die Breitbandinitiative bildet. Dafür gelte es nicht nur auf den Ausbau, sondern auch die Nutzung des Internets zu achten. Laut Schwaderer lägen die Unterschiede bei der Nutzung zwischen den Bundesländern teilweise bei bis zu 15 Prozent. „Von gleichwertigen Lebensbedingungen kann daher noch nicht gesprochen werden. Alle Teile der Bevölkerung an den Früchten des Breitbandausbaus teilhaben zu lassen, bleibt wichtige Aufgabe“, erklärte Schwaderer.
 
Eine weitere Kluft tut sich bereits in Sachen Breitbandgeschwindigkeiten auf. Während für Kabelnutzer zum Teil bereits Geschwindigkeiten von bis zu 400 MBit/s im Download möglich sind, ist der Großteil der ländlichen Regionen noch weit von den geplanten 50 MBit/s entfernt.  [buhl]

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