Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat dem in London beheimateten Sender Islam Channel vorgeworfen, das Rundfunkrecht nicht einzuhalten. Der Sender propagiere die Diskriminierung von Frauen.
Wie die britische Tageszeitung „The Guardian“ am Montag berichtete, kritisiert die Ofcom den Sender wegen seines Programms. Dieses würde Themen wie Vergewaltigung in der Ehe und andere Gewalt gegen Frauen gutheißen. Außerdem werden in dem Programm des „Islam Channel“ Frauen, die sich in der Öffentlichkeit parfümieren als Prostituierte bezeichnet. Nach Angaben der Regulierungsbehörde wird insgesamt fünf Satellitenprogrammen vorgeworfen, gegen das britische Rundfunkrecht zu verstoßen. Die Ofcom untersuchte Programme, die 2008 und 2009 ausgestrahlt wurden.
So wurde im April 2009 auf dem „Islam Channel“ ein Programm ausgestrahlt, in dem ein Sprecher die Vergewaltigung in der Ehe rechtfertigte. Eine Frau könne sich nicht weigern, ihrem Mann in der Ehe zu Diensten zu sein. Zur Not könne der Mann den Beischlaf auch erzwingen. Der Sender war schon im Jahre 2007 von der Ofcom wegen einer Reihe von Rechtsverletzungen zu einer Geldstrafe von 30 000 Pfund verurteilt worden. Die Medienhüter hatten dem Sender damals vorgeworfen, nicht unparteiisch über den Nahost-Konflikt zu berichten.
In einer Stellungnahme sagte der „Islam Channel“, er dulde und fördere unter keinen umständen Gewalt gegen Frauen. Dagegen ist sich die Ofcom sicher, dass sich Moderator sehr wohl klar für eine körperliche Züchtigung von Frauen ausgesprochen hatte. [mw]
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