Britischer Privatsender ITV dank „X Factor“ glänzend im Geschäft

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der britische Privatsender ITV hat seinen Vorsteuergewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 321 Millionen Pfund verdreifachen können. Als Hauptgrund nannte das Unternehmen einen 16-prozentigen Anstieg bei den Werbeerlösen.

Bei den Umsätzen konnte ITV einen Anstieg um 10 Prozent auf 2,06 Milliarden Pfund (2,43 Milliarden Euro) verzeichnen. Als Gründe für die erfreuliche Entwicklung bei den Buchungen führte das Management die erfolgreiche Casting-Show „The X Factor“ und das historische Drama „Downtown Abbey“ mit Maggie Smith und Hugh Bonneville an. Zeitgleich entpuppte sich die Produktionssparte als Sorgenkind. Die Einnahmen sanken hier um mehr als zehn Prozent. Das geht aus am Mittwochabend vorgelegten Zahlen des Unternehmens hervor.

Auch für 2011 rechnet ITV im ersten Quartal mit einer positiven Entwicklung. Zwischen Januar und März lägen die Umsätze bereits um 12 Prozent über Vorjahresniveau, im zweiten Quartal rechne man aufgrund der Osterfeiertage und der königlichen Hochzeit mit einem weiteren Aufwärtstrend. Im Sommer stehe aufgrund des Sondereinflusses der Fußball-WM im vergangenen Jahr jedoch ein Rückgang zu erwarten.

Auf die TV- und Online-Sparte entfielen Umsätze von 1,77 Milliarden Pfund, ein Plus von 14,7 Prozent. Die sendereigene Produktionstochter ITV Studios musste dagegen Rückgänge von 12,5 Prozent auf ein Niveau von 293 Millionen Pfund einnehmen. Auch die Profitabilität sank um 11 Prozent auf 81 Millionen Pfund. Zur Stärkung des Bereichs würden Übernahmen ins Auge gefasst. Die britische Tageszeitung „Guardian“ (Mittwoch) nannte das Studio All3Media als mögliche Option.

In den kommenden drei Jahren plant ITV Sonderinvestitionen in Höhe von 75 Millionen Pfund. Etwa die Hälfte soll in den Bereich Content fließen, weitere 25 Prozent in den Online-Bereich und den Ausbau der digitalen Spartenkanäle. Bei der Nettoverschuldung konnte ITV mit einem Abbau von 612 auf 188 Millionen Pfund signifikante Fortschritte verzeichnen. Auch das Defizit in der unternehmenseigenen Rentenkasse sank von 436 auf 313 Millionen Pfund. [ar]

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