Bundesnetzagentur lockert Zügel für Telekom

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Die Deutsche Telekom soll künftig die Preise für die Nutzung der Festnetz-Leitungen durch die Konkurrenz selbst bestimmen können. Das bestätigte die Bundesnetzagentur am Montag. Diese Regelung betrifft 20 Großstädte, darunter weite Teile des Ruhrgebiets.

Die Bundesnetzagentur lockert die Zügel für die Deutsche Telekom. Wie die Behörde am Montag bestätigte, darf das Bonner Telekommunikationsunternehmen künftig in 20 Großstädten die Preise für die Nutzung von Festnetz-Leitungen durch die Konkurrenz frei aushandeln können. Darunter fallen auch weite Gebiete des Ruhrgebiets. Berlin, Hamburg und München zählen aber nicht dazu.

Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“) berichtet hatte, gilt das aber nur für Regionen, in denen die Telekom bei schnellen Internetanschlüssen einen Marktanteil von unter 40 Prozent habe. Auch orientiere sich hier erstmals seit 20 Jahren eine bundesweite Regelung an regionalen Mäkten. Die geplante Neuregelung liegt nun den Aufsichtsbehörden in Brüssel zur Prüfung vor.
 
Der Grund für die Lockerung: Die harte Konkurrenz in dicht besiedelten Gebieten durch Kabelnetzbetreiber und Stadtnetzbetreiber mit eigenen Glasfasernetzen. Vorrangig geht es nicht um den Endanschluss beim Teilnehmer, sondern auf die technische Ebene, um ein Vorleistungsprodukt mit Namen „Bitstrom-Zugang“. Mit diesem können Telekom-Konkurrenten die Festnetz-Leitungen der Telekom mitnutzen und unter eigenem Namen vermarkten. [buhl]

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1 Kommentare im Forum

  1. Ob diese Lockerung jetzt unbedingt zum Vorteil für die Telekom ist? Wenn die Telekom in den betroffenen Gebieten eh schon massiv unter Druck steht, könnte das auch dazu führen das der Bitstromzugang unter dem üblichen Marktpreis angeboten werden muss.
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