Bundesrechnungshof: Kritik an Dobrindt für Breitbandausbau

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Breitbandausbau sorgt auch abseits der Debatte um Vectoring oder Glasfaser für Kritik. So rügte der Bundesrechnungshof Verkehrsminister Dobrindt für die Anmeldung von Mitteln. Ohne Wissen um den tatsächlichen Bedarf.

Der Bundesrechnungshof hat die Handhabung des Breitbandausbaus durch Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) kritisiert. „Das Ministerium meldete Haushaltsmittel in Milliardenhöhe an, ohne vorher den tatsächlichen Mittelbedarf zu erheben“, heißt es in einem Bericht des Bundesrechnungshofs, über den die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Montag) berichtet. Dies könne weitreichende Folgen für den Bundeshaushalt beziehungsweise für den Breitbandausbau haben.

Die Prüfer kritisieren demnach auch, dass das Ministerium einen Stellenbedarf anmeldete, ohne diesen nachzuweisen. Ein Kontaktcenter im vom Ministerium beauftragten Breitbandbüro habe nur wenig zu tun: Im Januar 2015 mussten die Mitarbeiter dort im Schnitt lediglich 3,9 Telefonate pro Tag führen und 9,2 E-Mails beantworten, obwohl im Bundeshaushalt rund 2,5 Millionen Euro für den Betrieb des Breitbandbüros veranschlagt waren. Der Bundesrechnungshof komme daher laut Bericht zu dem Ergebnis, „dass das Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bei der Planung und Ausgestaltung seiner Abteilung „Digitale Gesellschaft“ wesentliche Grundsätze eines geordneten Verwaltungshandelns nicht beachtete“. [dpa/buhl]

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4 Kommentare im Forum

  1. I kons nochamoi sogn: Derdobringt es doch ned. Mehr hob i ned zum sogn... PKW Maut gegen die Wand gefahren und Breitbandaus- & -aufbau begraben. Der Dobrindt bringt es einfach nicht...
  2. Eigentlich muss man aber Dobrindt eher dankbar sein das der die Mittel zügig ohne intensivere Prüfung beantragt und man mit VDSL, VDSL Vectoring, Annex Q, Hybrid DSL, ... auf Technologien setzt die bezahlbar und relativ schnell verfügbar sind. Würde man nur FTTH ausbauen und alles genau Prüfen, würde der Ausbau wohl mindestens bis 2030 oder 2040 dauern.
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