CNN-Reporterin Amanpour: Arbeit für Reporter immer gefährlicher

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In der Welt der Nachrichten ist ihr Name eine feste Größe: Christiane Amanpour vom Nachrichtensender CNN gehört zu den weltweit bekanntesten Journalisten. Doch die Reporterin, die sich vor allem durch unzählige Kriegsberichterstattungen einen Namen gemacht hat, sorgt sich um die Zukunft des Korrespondentenberufs.

„Die hässliche Wahrheit ist, dass die Arbeit von Korrespondenten überall auf der Welt sehr viel gefährlicher ist als früher. Die führende Todesursache von Journalisten ist Mord. Und das ist eine fürchterliche Entwicklung“, erklärte die CNN-Starreporterin Christiane Amanpour in einem Interview. Die mit diesem Job verbundenen Risiken steigen jede Minute. Allein seit Anfang 2012 sind nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen bereits elf Journalisten bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen.

Besonders besorgt ist Amanpour über die Situation für Journalisten in Syrien. Die Lage für Berichterstatter dort werde immer gefährlicher. „Es ist sehr beängstigend, was in Syrien passiert. Ich habe gerade erst drei Kollegen verloren: die Kriegsreporter Marie Colvin und Anthony Shadid und den französischen Fotojournalisten Rémi Ochlik.“

Das Regime wolle freie und unparteiische Berichterstattung um jeden Preis verhindern. „Sie wollen nicht, dass wir zeigen, was wirklich passiert. Sie wollen die Nachricht kontrollieren, ihre eigene Propaganda senden. Für viele Journalisten, gerade auch für einheimische, ist das lebensgefährlich.“

Dennoch bleibe es Pflicht und Verantwortung von Journalisten, aus Krisengebieten wie Syrien zu berichten. Und trotz der Gefahr wollten immer mehr junge Reporter als Korrespondenten in den Brennpunkten der Welt arbeiten. „Ich kriege viele E-Mails von jungen Journalisten, die wie ich ebenfalls Kriegsreporter werden wollen. Sie wollen die Wahrheit schreiben und senden – und das macht Mut.“

Als Korrespondentin berichtete Christiane Amanpour mehr als zwei Jahrzehnte über die bedeutenden Nachrichtenereignisse aus aller Welt, unter anderem aus dem Iran, dem Sudan und Nordkorea. Am 16. April startet ihre Sendung „Amanpour“ auf CNN International, die sich vor allem mit außenpolitischen Themen beschäftigt. [Gespräch: Tristan Söhngen/fm]

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