Das blutige Attentat auf die Redaktion des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ hat am Mittwoch Millionen Menschen vor die TV-Bildschirme gelockt, um sich mittels der angebotenen Sondersendungen über das Blutbad in Paris zu informieren.
Der am Mittwoch in Paris verübte Terroranschlag auf das Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ hat nicht nur die Medien-Branche erschüttert, sondern ging um die Welt. Am Mittag hatten Bewaffnete das Pariser Büro des Blattes gestürmt und um sich geschossen. Zwölf Mitarbeiter starben, weitere wurden teils schwer verletzt. Anlässlich dieser Tat änderten gleich mehrere deutsche TV-Sender am Mittwoch ihr Programm, um über die Geschehnisse in Paris zu informieren – und die Zuschauer nahmen das dankbar an.
Die meisten Interessenten lockte dabei der „Brennpunkt“ der ARD, der um 20.15 Uhr nach der „Tagesschau“ zu sehen war. 5,38 Millionen Zuschauer schalteten ein und bescherten dem öffentlich-rechtlichen Sender damit eine Sehbeteiligung von 16,8 Prozent. Die „Tagesschau“ selbst kam auf 5,02 Millionen Interessenten und 16,5 Prozent. Auch bei den Jüngeren standen die beiden Nachrichtenformate hoch im Kurs: Während die „Tagesschau“ auf 1,48 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren (14,8 Prozent) kamen, erreichte der „Brennpunkt“ 1,29 Millionen (12,0 Prozent).
Auch das ZDF widmete sich am Mittwoch umfassend dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“. Die „heute“-Nachrichten zählten um 19.00 Uhr insgesamt 5,09 Millionen Zuschauer (20,1 Prozent), das folgende Spezial „Terror in Paris – Anschlag auf Satiremagazin“ kam ab 19.20 Uhr dann auf 4,57 Millionen Interessenten und 17,0 Prozent Marktanteil. Beim „heute-jorunal“ schalteten nach dem Spielfilm noch einmal 5,01 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein und kratzten mit 19,3 Prozent schon an der 20-Prozent-Marke.
Auch „RTL Aktuell“ erhielt einigen Zuspruch: 3,85 Millionen Zuschauer verfolgten ab 18.45 Uhr die Hauptnachrichten des Kölner Privatsenders, die sich am Mittwoch ebenfalls schwerpunktmäßig mit dem Anschlag in Paris beschäftigten. Die Quote erreichte mit 16,3 Prozent ähnliche Werte wie die ARD. [fm]
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