China plant künstlichen Mond

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Um weniger elektrisches Licht erzeugen zu müssen, plant die chinesische Metropole Chengdu bereits seit Jahren die Installation eines künstlichen Mondes im Erdorbit. Nun soll die nötige Technologie einsatzbereit sein.

Es klingt wie eine Schnapsidee aus einem Bond-Film, soll aber bald schon Realität sein: Um Stromkosten für nächtliche Lichterzeugung einzusparen, soll schon 2020 ein künstlicher Mond in der Erdumlaufbahn die chinesische Millionenstadt Chengdu erleuchten.

Ein gigantischer Spiegel, der achtmal so viel Licht reflektieren soll wie der echte Erdtrabant, könnte dann den Einsatz von Straßenbeleuchtung bei Nacht vollkommen redundant machen. So erhofft man sich in Chengdu Stromkosten von 170 Millionen Dollar im Jahr einzusparen.

Da die Stadt im Südwesten Chinas eine etwa sechsmal so große Grundfläche wie New York hat, müsste die Spiegelfläche im Erdorbit allerdings einen Durchmesser von circa 80 Kilometern haben – ein Satelliten-Projekt nie dagewesener Größe.

Deutsche Experten hegen technische Zweifel an der Umsetzbarkeit der Unternehmung und auch die chinesische Regierung hat dem Projekt bislang auch noch kein grünes Licht gegeben. Von wissenschaftlicher Seite bedenklich wären in erster Linie die gesundheitlichen Konsequenzen für Menschen und Tiere durch massive nächtliche Lichtverschmutzung. [rs]

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22 Kommentare im Forum

  1. Zwischen einem runden Mond und einem flachen Spiegel ist doch eigentlich noch ein "kleiner" Unterschied.
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