Chinesen, Russen und Murdoch rangeln um Yahoo

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die kriselnde Plattform Yahoo steht – derzeit führungslos – möglicherweise vor einem Verkauf. Mehrere Interessenten stehen bereits Schlange, darunter die größte chinesische Handelsplattform Alibaba, das russische Unternehmen DTS und Rupert Murdochs News Corp.

Die chinesische Handelsplattform Alibaba könnte sich laut einem Medienbericht mit russischen und amerikanischen Investoren zusammentun, um den kriselnden Internet-Pionier Yahoo zu kaufen. Alibaba verhandele mit der Firma DST des russischen Milliardärs Yuri Milner sowie der US-Investmentgruppe Silver Lake, meldete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag.
 
Silver Lake werden jedoch gleichzeitig Verhandlungen mit Rupert Murdochs News Corporation nachgesagt. Die amerikanische Tageszeitung „New York Times“ berichtete unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte Quellen, dass das Medienunternehmen Yahoo sowie verschiedene Finanzunternehmen, darunter Silver Lake, kontaktiert habe.
 

Der energischste Yahoo-Bieter wird wahrscheinlich Alibaba-Gründer Jack Ma werden. Bereits am Wochenende war bekanntgeworden, dass Ma gern den US-Konzern, der derzeit 40 Prozent an dem Handelsunternehmen hält, übernehmen würde. Mit dem Kauf von Yahoo würde Ma die Kontrolle über sein Unternehmen zurückgewinnen.
 
Die Beteiligung an Alibaba gehört zu dem Wertvollsten an dem Internet-Pionier: Ihr Wert wird auf bis zu 13 Milliarden Dollar geschätzt, während das ganze Unternehmen an der Börse zuletzt rund 17 Milliarden Dollar wert war.
 
Silver Lake und DST wurden bereits zuvor unter den Interessenten für Yahoo genannt, ein gemeinsames Gebot mit Alibaba wäre aber eine neue Entwicklung. DST (Digital Sky Technologies) hat sich in den vergangenen Jahren konsequent an hoffnungsträchtigen Unternehmen der Internet-Branche wie das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook oder der Kurznachrichtendienst Twitter beteiligt.
 
Yahoo sucht gerade nach einem neuen Konzernchef, nachdem Anfang September Carol Bartz gefeuert wurde. Ihr wurde vorgeworfen, in zweieinhalb Jahren an der Spitze keine Trendwende geschafft zu haben. Yahoo kämpft mit Problemen in seinem Kerngeschäft mit Banner-Werbung im Internet, wo Rivalen wie Google und das Online-Netzwerk Facebook immer stärker werden. Nach Informationen des „Wall Street Journal“ hat der Yahoo-Verwaltungsrat immer noch nicht entschieden, ob das Unternehmen verkauft werden soll oder allein weitermacht. [dpa/js]

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